Vampires de Paris
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Lionel de Cherzny-Dinan

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Beitrag  Lionel de Cherzny-Dinan Di Jul 01, 2008 7:12 pm

Name :
Lionel de Cherzny-Dinan, kein Rufname vorhanden
Alter :
Am 28.09.1699 wurde Lionel als Mensch geboren und am 25.05.1743 als Vampir. Die Anzahl seiner gesamten Lebensjahre beträgt somit 201 Jahre, die als Vampir 157.
Familie :
- Mutter : Julienne Angélique Linard (*1673, verstorben 1702, im Alter von 29 Jahren)
- Vater : Louis Linard (*1668, verstorben 1710, mit 42 Jahren)
- Schwestern : Thérèse Linard (*1696, verstorben 1750 mit 54 Jahren), Nathalie Linard (*1693, verstorben 1710, sie war damals 17 Jahre alt), Marie Linard (*1702, starb 1740 mit 38 Jahren)
- Brüder : Pierre Linard (*1698 bis 1780), Jean-Paul Linard (*1694 bis 1736)
- Frau : Antoinette Linard (*1700, verstorben 1732 mit 32 Jahren), Mary Susan Linard (*1712, verbrannte 1740 mit 27 Jahren)
- Töchter : Joséphine Angélique Linard (*1726, verstorben 1732 im Alter von 6 Jahren), Françoise Emilie (*1727, verstorben 1732, sie wurde 5 Jahre alt), Catherine Linard (*1735 bis 1740), Rose und Kelley Linard (*1737 bis 1740)
- Söhne : Jacques Vincent (*1730, verstorben 1732, im Alter von 2 Jahren), James (*1734, verstarb 1740 im Alter von 6 Jahren)
Gattung :
Vampir
Aussehen :
Lionel...eine Erscheinung die Eindruck hinterlässt. Er trägt stets einen bodenlangen schwarzen Umhang mit Stehkragen, der aus einem beinahe unverwüstlichen Stoff besteht, der nur in wenigen Schneidereien noch hergestellt wird. Es ist kein Samt und doch fühlt er sich schwer und irgendwie beeindruckend an, es ist keine Seide und doch glänzt er im Mondlicht in lebendigem Schwarzblau. Schwarz....Lionel bevorzugt insgesamt schwarze Kleidung, abgesehen von dem blütenweißen Hemd, das er immer in der gleichen Kombination mit Weste und Hose trägt. Lionels langes Haar ist, war es früher einmal ebenso schwarz wie heute sein Umhang, bereits von grauen Strähnen durchzogen und fällt in langen, vollen Strähnen über seinen Rücken hinab. Lionels Körpergestalt und wie er sich bewegt, hat etwas seltsam Raubtierhaftes an sich. Er erinnert, wenn er des Nachts über seinen Friedhof geht, an einen Jaguar, der geschmeidig durchs Gebüsch schleicht oder einen Adler, der mit scharfen Augen nach seiner Beute Ausschau hält. Nun zum Gesicht : Nicht der Körper, sondern das Gesicht ist es, was seiner beeindruckenden Gestalt Nachdruck verleiht. Lionels Augen sind scharf, wenn er einen ansieht, dann hat man automatisch das Gefühl geröntgt zu werden, als könne er alles sehen, was in einem vorgeht. Er hat einen passend scharfgeschnittenen Mund und klare, edle Züge, die etwas Königliches an sich haben. Aus naheliegenden Gründen ist seine Haut stets kalkweiß, was den Kontrast zu seiner dunklen Kleidung noch verstärkt.
Charakter :
Lionels Charakter zu beschreiben ist nicht die leichteste aller Aufgaben, da er seinen wahren Charakter nicht zeigt. Lionels scharfen Geist, die Intelligenz und sein leichter Hang zur Ironie und dem Zynismus bleiben der Öffentlichkeit verborgen, denn nach außen hin zeigt er nur sein anderes Gesicht, das des ruhigen, aber eher verschlossenen Mannes, der am liebsten ungestört seinen Geschäften nachgeht. Das ist für ihn am sichersten und fällt am wenigsten auf. Ungestört bleibt er jedoch sowieso meistens, denn seine Ausstrahlung die vor Spannung, Präsenz und Macht beinahe vibriert, bleibt selbst Menschen nicht verborgen. Lionel ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die sehr hohen Wert auf Bildung und Niveau liegt. Er ist stets höflich und sehr korrekt und wehrt alle Annäherungsversuchen von Damen mit Geschick und Eleganz ab. Er bleibt am liebsten allein, auch wenn er gelegentlich die Konversation und Diskussion mit anderen vermisst. Über die langen Jahre seines Lebens hinweg hat er eine unglaubliche Menge an Wissen und Weisheit gesammelt. Er spricht fünfzehn Sprachen, kann sieben Instrumente spielen und ist auf beinahe allen Fragen der Wissenschaft ein wandelndes Lexikon. Vor der Langeweile, die viele Vampire über die Jahre hinweg quält und ihnen das Leben schwer macht, hat ihn sein Wissenshunger gerettet.
Stärken :
Seine Stärken sind, dass er seine Mitmenschen sehr leicht beeinflussen kann, ehrgeizig und zielstrebig ist. Wenn er etwas vorhat, dann gibt er dieses Vorhaben selten wieder auf. Er ist immer höflich, niemals ausschreitend oder gar niveaulos. Lionel kann sich mühelos der Stimmung eines anderen anpassen, auf ihn eingehen und ihm das Gefühl geben, nichts sei im Moment wichtiger als dieses Gespräch.
Schwächen :
Lionel hat nur wenige wirkliche Schwächen, denn er ist sehr diszipliniert, wenn auch nicht auf eine selbstkasteiende Art. Er hat eine Schwäche für das Theater und die Oper, Malerei und Kunst. Zudem kann man seine zurückgezogene Art, die manchmal fast an Gefühlskälte zu Grenzen scheint, als Schwäche werten.
Weltbild :
Lionels Weltbild ist von keinerlei Extremen geprägt. Dementsprechend begegnete er seinesgleichen genauso wie Menschen mit Höflichkeit. In seinem Charakter ist kein übermäßiges Streben nach Höherem verankert, denn sein hauptsächliches Streben liegt in dem Streben nach Wissen. Sein Grafentitel, dem ihm durchaus Vergünstigungen einbringen könnte, bleibt von ihm größtenteils unbeachtet. Er hat kein übertriebenes Obrigkeitsdenken, auch wenn er der Ansicht ist, die verschiedenen Gesellschaftsschichten sollten sich nach Möglichkeit nicht all zu sehr vermischen. Politisch engagiert er sich nur gelegentlich, meistens finanzieller Art.
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Beitrag  Lionel de Cherzny-Dinan Di Jul 01, 2008 7:14 pm

Paris – 1699
Unter der Herrschaft Louis XIV., auch besser bekannt als ‚der Sonnenkönig’, hat Paris sich in den letzten Jahren zu einer für diese Zeit blühenden Metropole entwickelt. In Paris, da tobt das Leben. Egal, ob Tag oder Nacht, hier kann man zu jeder Tageszeit alles bekommen, und mit alles ist auch wirklich alles gemeint.

Am 28. September erblickt in dieser Stadt, die gleichzeitig für Fortschritt und Reichtum steht und deren Gassen und leerstehende Häuser gleichzeitig so vielen Obdachlosen und Armen Unterschlupf bieten, in dieser Stadt mit dem Widerspruch aus Glanz und stinkender Armut, Lionel Linard das Licht der Welt. Er ist das fünfte Kind von Julienne Angélique und Louis Linard, einem armen Handwerkerehepaar aus einer der weniger ansehnlichen Straßen Paris’. Als Lionel zur Welt kommt sind seine Geschwister Nathalie sechs Jahre, Jean-Paul fünf Jahre, Thérèse drei Jahre und Pierre ein Jahr. Lionel wächst, obwohl die Ernäherung nicht die beste ist, zu einem relativ gesunden Kleinkind heran, was vermutlich zum großen Teil daran lag, dass das Immunsystem der damaligen Kinder durch das ständige Herumkrabbeln im Dreck ziemlich gestärkt war. Doch als Lionel drei Jahren alt ist, stirbt seine Mutter Julienne bei der Geburt ihrer dritten und auch letzten Tochter Marie. Die Kinder hören stundenlang ihre Schreie, die zum Ende hin immer leiser werden und schließlich verstummen. Auch Babygeschrei kann man keines hören, doch Marie überlebte.
Der dreijährige Junge Lionel versteht natürlich nicht, wo seine Mutter auf einmal hin ist und warum an ihrer statt so ein ständig schreiender Balg da ist und keiner hat Muße es ihm zu erklären. Der Vater und die größeren Geschwister sind natürlich tieftraurig und können sich nur gerade dazu aufraffen das kleine Baby Marie zu versorgen und sich nicht auch noch mit Lionels Fragen beschäftigen. Lionel wächst weiter und zu einem normal entwickelten Kind mit einer ausgeprägten Beobachtungsgabe und einem scharfen Sinn. Als Lionel dann elf Jahre alt ist und mittlerweile viel zusammen mit seinen Brüder in der Werkstatt hilft, stirbt plötzlich sein Vater an einer Lungenentzündung. Die Krankheit rafft nur kurz darauf auch seine älteste Schwester Nathalie dahin, die kurz vor ihrer Verlobung mit einem Kleinhändler stand. Nun stehen die Kinder alleine da. Die Geschwister des mittlerweile 16 Jahre alten Jean-Paul kommen in ein Kinderheim, wohingegen er in eine Lehre zu einem Tischler geht. Kinderheim, das bedeutet in dieser Zeit so ziemlich die Hölle. Die Mädchen werden zum Waschen der Kleider eingeteilt, eine Arbeit die Jahr und Tag bei jedem Wetter draußen verrichtet wird und bei der das eisige Wasser und die grobe Kernseife ihnen die Hände aufreißt. Pierre und Lionel gibt man zu den Holzhackern. Lionel verrichtet nun Tag für Tag schwerste Arbeit. Er übersteht die Tortur jedoch relativ unbeschadet und findet sogar einen gleichaltrigen Freund im Heim, Jacques, der von allen nur Jacques le Fou genannt wird, weil er bekannt für verrückte Ideen ist. So verleitet er zum Beispiel Lionel des öfteren zum Stibitzen eines Stückchens Käses aus der Küche oder zum Bauen einer Strickfalle für den Heimleiter. Die beiden arbeiten jedoch so perfekt und raffiniert zusammen, dass sie nie erwischt werden. Stück für Stück dürfen Lionels Geschwister schließlich das Heim verlassen und sich eine Arbeitsstelle suchen. Und endlich – im Herbst 1715, das Jahr, in dem Louis XIV. stirbt – dürfen auch Lionel und Jacques le Fou das Heim verlassen. Sie trennen sich, schweren Herzens, weil Jacques zu einem Goldschmied in die Lehre geht und Lionel sich der Armee anschließt. [kleine Anmerkung an dieser Stelle : Ich hab keine Ahnung, ob zu der Zeit in Frankreich die allgemeine Wehrpflicht galt oder nicht, aber da ich nichts gefunden hab, denk ich mal nicht....=???] Als der 16jährige Lionel, der mittlerweile zu einem wirklich gut aussehenden jungen Mann geworden ist, zur Armee kommt, ist der Spanische Erbfolgekrieg gerade seit zwei Jahren vorbei. Doch längst herrscht nicht allen Gebieten Ruhe. Lionel und die anderen, die mit ihm anfangen werden in die Unruhezonen geschickt, um den Frieden zu gewährleisten. Natürlich kommt es dort nicht nur zu friedlichen Verhandlungen....Es ist nicht so, als würde das Töten ihm nichts ausmachen, aber er reagiert darauf bei Weitem nicht so empfindlich wie seine Mitstreiter und in dieser Zeit entwickelt er auch ein gewisses Talent in dieser Hinsicht hin, was ihm später noch von Nutzen sein wird...
Sechs Jahre leistet Lionel seinen Dienst in den Gebieten, doch im Alter von 22 Jahren kehrt er schließlich zurück nach Paris, um herauszufinden, was inzwischen aus seinen Geschwistern geworden ist.
Paris – 1721
Inder Stadt hat sich seit dem letzten Blick in sie nicht viel verändert. Die gleichen Händler, die marktschreiend ihre Ware anpreisen, die gleichen schmalen Gässchen und breiten Prachtstraßen wie damals. Kutschen rollen, gezogen von vornehmen Schimmel zwischen kleinen Esels-Wägelchen zwischen den eilenden Passanten. Der Stadt hat der Krieg nicht sonderlich geschadet, hier geht das Leben genauso weiter wie zuvor.
Eine zierliche, blonde Frau, der man ansieht, dass sie bald ein Kind auf die Welt bringen wird, steht am Rand von einer der größeren Straßen und ruht sich von ihren Einkäufen aus. Sie trägt ein schlichtes Kleid aus brauner Baumwolle mit einer dunklen Schürze und ihr welliges Haar ist ordentlich zusammengeflochten. Plötzlich bleibt ihr herumschweifender Blick an etwas hängen. Bei ihrem Blickfang handelt es sich um einen jungen Mann mit auffallend schwarzem Haar, der eine Uniform trägt und auf einem kräftigen braunen Hengst über das Pflaster reitet. Auch sein Blick schweift über die Köpfe der Menge, als suche er etwas. Sein Blick und der, der jungen Frau treffen sich kurz, doch nur sie scheint das zu bemerken. Ihr Gesichtsausdruck wird ungläubig, ja beinahe staunend, noch genauer mustert sie den jungen Mann. Man könnte meinen, sie hätte Interesse an ihm gefunden, wäre ja nicht verwunderlich, denn schließlich sieht er ja auch sehr gut aus. Langes, schwarzblau glänzendes Haar, ein klares, offenes Gesicht, das etwas Forderndes und irgendwie auch Aristokratisches an sich hat. Sein Körper ist schlank, aber man sieht trotzdem, dass er gestählt ist und das nicht durch Arbeiten auf dem Feld....Doch die junge Frau hat kein Augen auf den Mann geworfen. Eilig verlässt sie nun ihren Posten und eilt auf den Hengst und seinen jungen Reiter zu. Je näher sie kommt, desto sicherer scheint sie zu werden. „Lionel ?!“, ruft sie, als sie in Hörweite ist. Der Schwarzhaarige fährt herum, offensichtlich überrascht darüber, hier bei seinem Namen genannt zu werden. Sein fester Blick erfasst die junge Dame. Er scheint sich nicht sicher zu sein, wo er sie einordnen soll. „Haben wir bereits Bekanntschaft geschlossen, meine Dame ?“, entgegnete er höflich, immer noch dabei, sie irgendwo einzuordnen. „Lionel ? Bist du es wirklich ? Kennst du mich denn gar nicht mehr ? Ich bin es: Marie !“ Wie Schuppen fällt es dem Reiter [aus den Haaren^^] von den Augen. „Marie ?!“, erwidert er ungläubig und betrachtet sie erfreut und überrascht. „So lange haben wir uns nicht mehr gesehen ! Wie geht es dir ? Du musst uns unbedingt besuchen, mich und meinen Mann Louis...Wo wohnst du überhaupt ? Du musst unbedingt bei uns wohnen ! Thérèse und ihre Familie leben gleich in der Nachbarschaft !“ Dieser Redeschwall bricht in einer unglaublichen Geschwindigkeit über Lionel herein. Er scheint damit leicht überfordert zu sein, doch ein Lächeln darüber, dass er nun seine Schwester wieder getroffen hat, liegt auf seinem Gesicht.
Wie angekündigt nimmt Marie ihren lang vermissten Bruder mit zu sich nach Hause und informiert die anderen Geschwister darüber, dass er wieder da ist.
Es ist nun Abend, Marie hat wirklich alles und jeden darüber informiert, dass der Bruder wieder nach Hause zurückgekehrt ist und alle haben sich zum Essen in dem Haus versammelt. Es ist eng, das stört jedoch keinen. Als zum Essen, das Marie aufgetragen hat endlich Ruhe einkehrt, haben die Geschwister kurz Zeit, Lionel eingehend zu betrachten. Pierre und Jean-Paul, jedoch nicht so wie Marie und Thérèse fällt ins Auge, dass ihr Bruder wirklich verdammt gut aussehend geworden ist. Bewunderung, etwas Neid...viele Gefühle sind bei seinem Anblick im Spiel. Jean-Paul und Pierre sind zwar keinesfalls hässlich, aber ihre Züge haben nicht das gleiche Edle, ihre Bewegungen nicht die selbe beiläufig bestimmte Eleganz an sich, die die Frauen in ihren Bann zieht.

Oh ja, seine Zeit bei der Armee hat Lionel nicht nur das Töten gelehrt, sondern auch noch einige andere Dinge. Sein Auftreten ist selbstbewusst, elegant, er versteht es, Leute in seinen Bann zu ziehen, obwohl er scheinbar nichts dafür tun muss. Lionel – beneidet von den Männern und begehrt von den Frauen ? So scheint es zu sein.
Lionel zieht wie gewünscht bei Marie ein, sehr zur Freude von allen ihren Nachbarinnen. Doch Lionel entpuppt sich nicht als der Frauenheld, für den ihr Maries und Thérèses Mann zuerst gehalten haben. Zwar flirtet er gern, oft und viel, aber mehr auch nicht. Er schlägt die Frauen in seinen Bann, aber ausnutzen tut er sie nicht. Die Frauen scheinen ihn alle nicht zu einer Beziehung bewegen zu können...alle....bis auf eine.
Antoinette lebt einige Straßen weiter, Lionel trifft sie das erste Mal als er Marie zum Parfümhändler begleitet. Die schlanke junge Frau mit dem kupferschimmernden Haar verzaubert Lionel auf den ersten Blick. Auch ihr fällt Maries Bruder ins Auge, doch sie zieht es vor, erst mal noch abzuwarten und ihn ein wenig auf die Folter zu spannen, um zu testen, ob es sich bei deiner Zuneigung nur um momentane Schwärmerei handelt oder nicht. Nach zwei Monaten jedoch ist seine Liebe trotz ihrer Zurückhaltung ungebrochen und schließlich gestattet sie ihm ein Treffen. Nun jedoch kann Antoinette ihm nicht mehr widerstehen, wie verblendet war sie die letzten acht Wochen, das alles hätte sie auch gleich haben können ! Lionel und Antoinette sind sich sicher : Sie wollen heiraten ! Doch als Lionel bei Antoinettes Vater, einem reichen Kaufmann, um ihre Hand anhält, erhält ihr Traum einen herben Schlag : Er lehnt den Antrag mit der Begründung, er könne seine Tochter keinem armen Kavallerist geben, ab. Tief getroffen beenden Lionel und Antoinette ihre Beziehung und er verlässt, zum Kummer aller, die Stadt und begibt sich nach England, genauer gesagt nach London.
London – diese Stadt gleicht Paris so wenig wie Frankreich England gleicht, eine völlig neue Erfahrung für den jungen Mann. Zwar gibt es hier genauso das Elend als Gegensatz zur Pracht, aber London fasziniert Lionel. London....ein Schicksalsort, wie sich später herausstellen wird. Doch in London ist es schwer für einen französischen Reitersoldat seinen Lebensunterhalt zu einem einigermaßen komfortablen Leben zu verdienen. Lionel beschließt, ins Bankgeschäft einzusteigen. Er beginnt bei der Bank of England und steigt dank seiner Intelligenz und seinem richtigen Riecher für die Interessen der Leute schnell in der Banken-Hierarchie auf. Auch seine Geschicklichkeit beim ‚Töten’, in diesem Fall den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, ist nicht schädlich für seinen raschen Aufstieg. Mit 26 Jahren ist Lionel bereits in einer der höheren Positionen, als er hört, das Antoinette in der Stadt ist. Natürlich besucht er sie, sein Interesse an ihr ist mittlerweile erkaltet, doch es interessiert ihn zu wissen wie es ihr geht.
Im Schein von mehreren Kronleuchtern und ein paar Kerzen in wertvollen Silberhaltern speist das Paar. Sie trägt ein eng geschnürtes Kleid in dezentem Silber, das kupferfarbene Haar ist aufgesteckt und mit einer Perlenkette verziert. Passend zu seinen dunklen Haaren ist sein knielanger Übermantel, der sogenannte Juste-au-corps, in einem dunklen Blauton gehalten nur die Stickereien sind aus hellem Garn. Das servierte Essen ist von hoher Qualität und sicherlich exzellent zubereitet, doch das Essen scheint die beiden nicht so sehr zu interessieren. Ganz entgegen Lionels Annahme, seine Gefühle für Antoinette seien passé, kann er nicht umhin : Seine Augen hängen an ihr und das nicht nur weil das enge Kleid deutlich den Ansatz ihres Busens offenbart. Auch Antoinettes Interesse gilt wahrlich nicht dem Essen. Sie stellt fest, dass Lionels Anwesenheit ungeahnte Gefühle in ihr wachruft, Gefühle die ihr vor vier Jahren noch gar nicht so aufgefallen sind : Verlegenheit, Aufregung und, und das ist ihr besonders neu, Verlangen. Die Möglichkeit, jetzt einfach aufzuspringen, ihn zu küssen, ihn zu berühren....allein die Vorstellung ruft ein Kribbeln auf ihrer Haut hervor.
Der Abend verläuft vorerst jedoch vollkommen schicklich. Antoinette erzählt von seinen Geschwistern, deren Familien und von ihrer eigenen. Ihr Vater sei letzen Monat gestorben, Thérèse hatte vor zwei Monaten einem weiteren Sohn das Lebens geschenkt und ihn auf den Namen Christián getauft....Belangloses, Unverfängliches.
Doch dann geschieht es doch :
Antoinette begleitet Lionel, als für ihn die Zeit des Gehens gekommen ist, zur Tür. Durch die offene Tür dringt leise das Schreien der Leute, ihr Johlen und Kreischen, als Lionel sich verabschiedet. „Es war mir ein Vergnügen, wieder einmal Ihre Gesellschaft genossen zu haben.“ „Ganz meinerseits....“ Doch Lionel kann es nicht. Er kann nicht gehen. Wie angenagelt steht er da, sein und Antoinettes Blick können sich nicht voneinander lösen, eine eigenartige Spannung liegt in der Luft. Und dann passiert es : Plötzlich, ohne Vorwarnung, nicht mal durch das Zucken eines Augenliedes zieht Lionel Antoinette an sich und küsst sie. Heftig, leidenschaftlich und verlangend küssen sie sich, immer und immer wieder, er kann nicht anders : Er muss den Geschmack ihrer Lippen fühlen, die Rundungen ihres Körpers spüren.....
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Beitrag  Lionel de Cherzny-Dinan Di Jul 01, 2008 7:14 pm

Richtig geraten....der Abend bleibt sowohl für Lionel als auch für Antoinette noch lange in Erinnerung und auf diesen Abend hin folgen weitere von der Art. Man kann es sich denken : Im Januar des Jahres 1726 läuten für Lionel und Antoinette in London die Hochzeitsglocken. Zu dieser Zeit ist Antoinette bereits schwanger, kein Wunder. Nur fünf Monate später erblickt die gemeinsame Tochter Joséphine Angélique das Licht der Welt. Das Baby ist sehr süß, die Kleine hat sowohl von ihrem Vater als auch von ihrer Mutter nur das Beste vererbt bekommen : Antoinettes weiche, weibliche Gesichtszüge und Lionels rabenschwarzes, volles Haar. Joséphine wächst schnell und zur Freude ihrer Eltern gesund heran. Antoinette und Lionel leben in einer der vornehmeren Stadtvillen, zusammen mit mehreren Bediensteten. Sie schwelgen zwar nicht gerade im Reichtum, aber arm kann man sie wirklich auch nicht nennen. Bis Joséphine zwei Jahre alt ist scheint es nicht den Anschein zu haben, dass Antoinette und Lionel nicht mit weiteren Kindern gesegnet werden, aber dann wird die mittlerweile 27jährige wieder schwanger, sehr zur eigenen Freude und der des ein Jahr älteren Gatten. 1727 kommt dann die zweite Tochter Francoise Emilie. Francoise hat, im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester, das kupferbraune Haar ihrer Mutter geerbt, aber auch deren Gesicht. Francoise ist ein sehr anstrengendes Kind und ihre Wutanfälle, die weder Tag noch Nacht nachlassen strapaziert die Beziehung von Antoinette und Lionel ziemlich. Sie streiten sich oft, nicht über die Kinder sondern hauptsächlich über Kleinigkeiten. Diese Kriseleien dringen jedoch niemals nach außen, sie bleiben streng im Haushalt Linard. Nach außen hin gegeben Lionel und Antoinette weiter hin das glückliche, zufriedene Ehepaar. Erschwerend und auch Auslöser für viele Streits ist, dass Lionel jetzt viel in der Bank zu tun hat. Selten ist er noch zu Hause und kann sich um seine Kinder kümmern und das ärgert Antoinette. Die beiden schaffen es jedoch mit zunehmenden Alter der Kinder die Streitereien zu vermindern, was wahrscheinlich zum Großteil daran lag, dass ihre Liebe zu stark war als das sie sich hätten trennen können. Joséphine und Francoise entwickeln sich prächtig, beide werden zu bildhübschen Kindern. Die schwarzhaarige, eher ruhige und ein wenig zurückhaltende Joséphine und der braunlockige Wildfang Francoise, ein reizvoller Kontrast. Als die ältere der beiden Töchter fünf Jahre alt ist, hat sich Lionels und Antoinettes Beziehung größtenteils wieder normalisiert. Draus konsequentierend – wie könnte es auch anders sein – entsteht Antoinettes dritte Schwangerschaft. Als Lionel gerade 31 Jahre alt ist bringt seine Frau das dritte gemeinsame Kind zur Welt : Jacques Vincent, der seinen Erstnamen nach Lionels besten Freund aus Kindertagen erhält. Jacques ähnelt so sehr seinen Vater, wie Francoise Antoinette gleicht. Joséphine und Francoise freuen sich sehr über ihren kleinen Bruder und bemuttern ihn wo es nur geht. Doch wie hat sich eigentlich Lionel selbst in den letzen Jahren verändert ? Natürlich, zum einen das Aussehen. Man merkt, klar, dass er jetzt keine 26 mehr ist, aber er hat mit dem Alter wirklich gewonnen. Er sieht beneidenswert jung aus, auch wenn sich, wie bei Schwarzhaarigen oft, schon früh grau unter das Schwarz seines Haares gemischt hat. Doch nun zu seinem Charakter : Lionel hat mit den Jahren nichts von seiner Anziehungskraft verloren, nein im Gegenteil, der Bann, in der ein einen zu schlagen versteht, ist noch packender und irgendwie reifer geworfen. Er ist kein Mann der Oberflächlichkeiten, das belanglose Geschwätz das man zum Beispiel im Theater aus zu tauschen pflegt liegt ihm ganz und gar nicht. Der 31jährige beschäftigt sich gerne mit den Künsten, egal ob das Musik, Malerei, Architektur, Schauspiel...er pflegt die Kultur, ebenso achtet er streng darauf, dass seine Kinder kultiviert aufwachsen. Lionels Talent, den Leuten buchstäblich das Blut auszusaugen – zu dieser Zeit noch ein rein übertragen gemeinter Ausdruck, natürlich ist Geld gemeint – hat sich über die Jahre hin perfektioniert, wenn es nötig ist, kann er den Leuten ohne mit der Wimper zu zucken ihr komplettes Vermögen aus der Tasche ziehen. Das ist natürlich ein ziemlicher Gegensatz: Auf der einen Seite der Mann, der seine Familie liebt, seine Frau insbesondere, auf der anderen Seite der knallharte Geschäftsmann, der ‚Blutsauger’ – welche Ironie -, wie die Leute solche Bankiers auch zu nennen pflegen. Das ein wenig Jungenhaft-Lockere, was Lionel noch als 26jährigen umgeben hat ist einer reiferen, beeindruckenderen Aura gewichen, die ihn nun umgibt. Um diese Erschienung noch zu unterstützen, achtet Lionel streng darauf, sich immer korrekt zu kleiden und zu verhalten.
Lionels und Antoinettes Leben verläuft nun, nachdem sich ihre Ehekrise gelegt hat, wieder in geregelten Bahnen. Sie verkehren in den höheren Kreise der Gesellschaft, sind angesehene Leute, sogar zum englischen König hatten sie bereits Kontakt. Als das Ehepaar die Nachricht erreicht, dass Antoinettes Schwester Sophie gedenkt, sich bald mit einem reichen Kaufmann zu verheiraten, beschließt Antoinette, zur Hochzeit ihrer Schwester mit den drei Kindern nach Paris zu reisen. Lionel verbleibt hingegen in London, er hat geschäftlich viel zu tun. Die Überfahrt verläuft recht ruhig, die Kinder waren vollkommen begeistert vom Meer und Sophie sei überglücklich, all das erfährt Lionel aus einem Brief, den er schon recht bald von seiner Frau aus der französischen Hauptstadt erhält. Antoinette plant, einige Wochen in Frankreich zu bleiben und dann wieder zurück nach England zu kommen. Ihre Rückreise fällt in den November des Jahres 1732, einen außergewöhnlich stürmischen November. Das Segelschiff, auf dem Antoinette, die mittlerweile 32 Jahre alt ist, die 6jährige Joséphine, die 4 Jahre alte Francoise und der 2jährige Jacques für die Rückreise Kajüten gebucht haben, verlässt den Hafen von Calais am 12.11.1732. In der Nacht bricht ein schwerer Sturm im Kanal über den Dreimaster herein und trifft ihn mit voller Wucht. Das Schiff, dessen Besatzung vollkommen unvorbereitet ist, obwohl klar war, dass raues Wetter im Ärmelkanal herrscht, bekommt schwer Schlagseite und sinkt schließlich. Die Leichen von Lionels Ehefrau und seiner Kinder wurden nie gefunden.
Es ist nur schwer möglich, sich den Schmerz des 33jährigen vorzustellen. Alles, was er liebte, alles was ihm etwas bedeutete, war von einem Tag auf den anderen von seiner Seite gerissen worden. Seine Frau, seine Kinder ! Jacques hatte nicht einmal das dritte Lebensjahr erreicht ! Oh Gott, wo ist die Gerechtigkeit hin ?! Wieso lässt du es zu, dass Kinder sterben, nur aufgrund von unfähigen Matrosen und alte Greise leben noch 10 Jahre obwohl ihnen nur höchstens 5 zuständen ?! Ist das gerecht ?!?
Lionel brach, als man ihm die traurige Nachricht überbringen musste, vollkommen zusammen. Er erschien nicht mehr zu Arbeit, nicht zu öffentlichen Anlässen und schon gar nicht zur Messe. Vier ganze Wochen sah man nichts von Lionel Linard. Er hatte sich in der Stadtvilla eingeschlossen und ließ niemanden ein, ausnahmslos. Doch dann, als die vier Wochen verstrichen waren, war er plötzlich wieder da. Eines Morgens erschien er, pünktlich und korrekt, zur Arbeit und nahm seine Tätigkeit wieder auf. Doch was war mit ihm geschehen ! Lionels Erscheinung hatte sich gewandelt...War sein Haar vormals noch überwiegend nachtschwarz gewesen, so war es jetzt erstens länger, es reichte ihm bis zu den Ellenbogen und zweitens von vielen, unzähligen grauen Strähnen durchzogen. Auch hatte er abgenommen. Vormals wirkte der 32jährige nur schlank, jetzt aber war er richtig hager geworden. Sein Gesicht hatte sich ebenfalls verändert. Es war ebenfalls hagerer, die Wangen – und Kieferknochen traten stärker hervor und seine Augen, die nun auffälliger geworden waren, und die scharf gezeichnete Nase verliehen dem Gesicht etwas unheimlich Raubvogelhaftes. Doch das war mitnichten die erschreckendste Veränderung, die sich an Lionel Linard vollzogen hatte. Das Erschreckendste, dass der Tod seiner Familie bei ihm bewirkt hatte, war er selbst, war seine Seele. War Lionel zuvor ein korrekter und ein wenig ernster Mann, der sich streng ans Gesetzt hielt und fleißig und zielstrebig arbeitete, so stürzte er sich nun geradezu in die Arbeit. Er arbeitete wie er Besessener, beinahe Tag und Nacht. Lionel, der früher wenigstens teilweise Anteil an den Belangen seiner Kunden gehabt hatte, war nun vollkommen eiskalt geworden, ohne mit der Wimper zu zucken zerstörte er Leben und Existenzen. Außerdem trank er. Früher hatte Lionel nur zu einem guten Essen einen Rotwein getrunken, vielleicht ab und zu mit Kollegen mal etwas in einer Schenke...aber nun verging fast kein Tag, an dem Lionel nicht zu starkem Alkohol wie beispielsweise Rum griff. Seine Selbstbeherrschung erreichte im sonderlichen Gegenzug dazu beinahe abartige Züge. Außer dem Trinken gestattete sich Lionel nichts. Keine Partys, keine Feste, keine Dinners, ja nicht einmal den strengen Krawattenknoten einmal zu lösen ließ seine Disziplin zu. Es war wie in einem Teufelskreis, denn um diese Disziplin aufrecht zu erhalten und natürlich um seinen grauenhaften Kummer zu ertränken benötigte er den starken Alkohol. Lionel war gefangen, gefangen in seinem Selbst, gefangen in seiner Trauer, seinem Schmerz und hatte nichts und niemanden, der ihn halten, ihm einen Anker geben konnte. Immer tiefer versank er in dem schwarzen Nichts und hatte nur diese krankhafte Disziplin mit der er sich selbst und seine Arbeit kontrollierte, die seinem Leben ein wenig Struktur verlieh. Seinen Arbeitgebern freilich war das vollkommen egal, denn Lionels Veränderung sorgte dafür, dass er geradezu alarmierend hohe Gewinne einfuhr, nicht zuletzt durch das systematische Ruinieren von Leuten. Ein Jahr lang taumelte Lionel haltlos hin und her, zwischen seiner Grausamkeit, seiner Einsamkeit, seinem Schmerz und dem berauschenden Alkohol, den er brauchte um das alles zu ertragen.
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Beitrag  Lionel de Cherzny-Dinan Di Jul 01, 2008 7:15 pm

Doch dann erschien Mary Susan in seinem Leben. Die 20 jährige und somit 13 Jahre jüngere Irin war mit ihrer Familie aus ihrem Heimatland Irland geflohen und nach London gekommen, weil ihr Vater dort rascher Arbeit finden konnte als anderswo. Sie und Lionel lernten sich ganz zufällig kennen, auf der Straße. Lionel war unterwegs gewesen, gerade hatte er wieder einen seiner Kunden um etwa 500.000 Pfund ärmer gemacht und die Bank um diese Summe bereichert. Er schritt zielstrebig aus, sah niemanden direkt an und keiner wagte es, sich der einschüchternden Erscheinung im schwarzen langen Mantel und mit dem wehenden schwarzgrauen Haar in den weg zu stellen. Mary Susan arbeitete zu dieser Zeit als Verkäuferin in einer der zahlreichen Buden, die die Straße säumten. Ihr fiel der seltsame und irgendwie unheimlich anziehende Mensch, den alle anderen mieden, sofort ins Auge. Die alte Emily, mit deren Hilfe Mary den Stand betreute, witterte sofort das Unheil, dass sich anzubahnen drohte und versuchte, Mary, deren Blick an der zielstrebigen Gestalt, die nun schon wieder 10 Meter weiter gehastet war, von ihrem Irrsinn abzubringen. „Mary, Kind, was schaust du Ihm nach ?“ Mary wirbelt herum, wobei ihre rote Lockenpracht wild herumflog. „Ach, Emily, gar nichts...ich beobachte nur die Menschen...“ Emilys Blick ist deutlich die Skepsis zu entnehmen. „Du weißt, was sie sich über ihn erzählen...er ist einer von den Reichen, einer von denen, die anderen skrupellos das Geld aus der Tasche ziehen, sich selbst bereichern und noch nicht mal an Buße denken ! Gottlos ist das !“ Doch Mary entging Emilys altweiberzänkisches Geschwätz, ihr Blick hing an Lionels breitem Rücken, der soeben um eine Ecke verschwand. Eines Tages, als er wieder an Marys Stand vorbeikam, nahm sie sich ein Herz und sprach ihn an. „Ein Apfel, Sir ?“ Lionel bleibt stehen und sieht sch, sichtlich ein wenig überrascht um, bis sein Blick die Apfelhändlerin erhascht. Man sieht ihm deutlich an, dass ihm nicht behangt, was passiert. Auch Marys Susan merkt das und setzt nach : „Sie sind ganz frisch...“ Unterstützend greift sie in einen ihrer zahlreichen Körbe und befördert einen strahlend rot polierten Apfel ans Tageslicht. Immer noch Abstand haltend steht Lionel da. Hat er denn nicht deutlich genug zu verstehen gegeben, dass er mit niemandem sprechen, seine Einsamkeit bewahren will ? Doch Mary Susans bittender Blick aus ihren grünen irisch blitzenden Augen gibt schließlich den Ausschlag und er tritt, wenn auch zögernd, an ihre Bude heran. Mary verkneift sich ein triumphierendes Lächeln und händigt ihm den Apfel aus. Lionel betrachtet ihn nachdenklich, es scheint für ihn nicht begreifbar, dass jemand seine deutlich sichtbaren Barrieren, die ihn von der Außenwelt abgrenzen, so ignorieren kann. Nach Sekunden des Schweigens jedoch erinnert sich Lionel an die Regeln der Höflichkeit und beißt mit seinen strahlend weißen Zähnen ein kräftiges Stück aus dem Apfel. Mary Susan kümmerte sich nicht um das Abgrenzende, Absonderliche, das Lionel umgab, sondern gab sich alle Mühe, diesen faszinierenden Mann ein wenig näher kennen zu lernen.
Es ist ein dunkler Abend. Die Standvilla hat sich, seit ihre Hausherrin verstorben ist, von außen her nicht sehr verändert. Immer noch schwappt das Wasser gegen die nicht weit entfernten Mauern des Hafens, immer noch liegt der abendliche Nebel über der Straße, die nur durch eine einzelne Laterne trübe erhellt wird. Eine Gestalt löst sich aus dem Nebel und geht eben auf dieses Haus zu. Ein Rasseln, sie zieht die Schlüssel aus der Tasche des weiten Mantels, dessen Schwarz ebenso tief und undurchdringlich scheint wie das der Nacht. Doch dann taucht noch eine zweite Gestalt auf, sie hat neben der Tür gewartet. Bei näherem Hinsehen kann man erkennen, dass es sich bei der ersten Gestalt um einen Mann handelt, einen sehr großen Mann mit sehr langem schwarzen Haar, das bereits von spinnenfeinen Graufäden durchwebt ist, wie das Netz einer Spinne beispielsweise. Die zweite Person ist eine Frau. Sie trägt keinen Mantel, nur ein grünes Kleid, dass um ihre schmalen jungmädchenhaften Hüften ein wenig gerafft ist, aber am Oberkörper eng anliegt und über einen rechteckigen Ausschnitt verfügt, der deutlich die Ansätze ihres Busens offenbart, der Mode entsprechend. Die Haut am Dekoltée und im Gesicht ist hell, leicht rosig und von vielen Sommersprossen überzogen. Die strahlend grünen Augen sind im Gegensatz dazu von dichten, schwarzen Wimpern umrahmt, was einen reizvollen Kontrast zu ihren roten Locken, die in einer aufwendigen Frisur aufgesteckt sind, bildet. „Mary, was tust du denn hier ?“, fragte die erste Gestalt, Lionel, ein wenig gereizt. Mary entgegnet furchtlos : “Ich habe auf dich gewartet...“ Lionel sieht sie an, sein Blick verliert das Ungehaltene, das vorher in seiner Frage mitgeschwungen ist. „Mary...“ Ungeachtet des Einwurfs tritt die junge Frau noch einen Schritt auf ihn zu, nur noch wenig Abstand herrscht zwischen den beiden. “Lionel…was hindert dich ?“, fragte sie leise und sieht ihn aus ihren großen grünen Augen, die noch so sehr denen eines Kindes ähneln, an. „Mary...“, wiederholt Lionel und ergreift unwillkürlich ihre Hände. Sie sind kalt, Mary hat lange auf ihn gewartet, er sieht darauf hinab. „Ich kann dir nicht geben, was du suchst. Ich habe es vor langer Zeit aufgegeben und mich anderem gewidmet...“, setzt er hinzu und sieht ihr wieder in die Augen. „Das glaube ich nicht...“, erwiedert Mary. Sanft nähert sie sich ihm, noch näher, sie stehen nun eng beieinander, wie ein Liebespaar....und dann passiert es. Mit einer raschen Bewegung streckt Mary sich, überwindet sie letzen Zentimeter und berührt mit ihrer weiblich vollen Lippen Lionels. Einen Augenblick lang steht er wie gelähmt – Erinnerungen ziehen in rasend schnellen Bildern vorbei, Antoinette, der erste Abend in London, Joséphine, Francoise, Jacques – dann siegt das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, Marys Versuch ihm ihre Hand zum Aufsteigen aus der Dunkelheit des Seins gegenüber der Vergangenheit. Mary ist erfreut, als sie spürt, dass Lionel des Kuss erwidert, sie freut sich, als sie seine kräftigen Hände an ihren Hüften spürt, er dann mit geübtem Griff die Tür öffnet und sie sanft nach drinnen schiebt...
Marys Vater ist nicht sonderlich erfreut, als er erfährt, dass seine Tochter schwanger ist. Der ist das jedoch egal und so kommt es, dass der nun 35jährige Lionel 1734 die 21 Jahre alte Irin Mary Susan zur Frau nimmt. Für Lionel ist die Ehe mit Mary wie eine Leiter, auf der er langsam aber sicher wieder nach oben ins Licht klettern kann. Mary ist immer für ihn da, wenn er sie braucht, sie ist liebe – und rücksichtsvoll und das äußerte sich nun ganz deutlich in einer erneuten Wandlung von Lionels Selbst. Jetzt kam wieder der frühere, der mitunter sehr liebevolle, aber auch korrekte, gebildete und auf Ansehen bedachte Lionel zum Vorschein, eben der, der er vor seinem Sturz gewesen war. Auch sein Hang zum Skrupellosen und vor allem der Hang zu Alkohol schwanden zusehends. Im Juli des Jahres 1734 kommt der gemeinsame Sohn James, den Mary nach ihrem Großvater benennt, zur Welt. Auch wenn es für Lionel anfangs schwer ist, so viele Parallelen zu seinem früheren Leben zu sehen, er schafft es. Seine Familie in Frankreich ist zweifelsohne nicht so begeistert, als sie erfährt, dass er eine 13 Jahre jüngere Frau geehelicht hat, aber na ja, was sollte man machen...
Über die nächsten fünf Jahre hinweg entwickelt sich Lionels Leben durchaus positiv. Seine Stellung bei der Bank festigt sich zusehends und auf der Basis dieses festen Fundaments gelingt ihm schließlich auch der weitere Aufstieg auf der Karriereleiter. Zudem entsteht zwischen Lionel und Mary eine feste, sichere Ehe, der weitere drei Kinder entspringen. Catherine 1735 und nur zwei Jahre später die Zwillinge Rose und Kelley, alle drei gesunde und hübsche Mädchen. Im Oktober 1739, kurz nach Lionels vierzigsten Geburtstag, wird er zum Bankdirektor befördert. Der Umzug in eine der riesigen Prachtvillen ging auf Marys Wunsch nach einem größeren Haus zurück. Doch dieses Haus, das Mary sich so sehr gewünscht und in liebevoller Kleinarbeit selbst eingerichtet hatte, sollte ihr nur wenige Monate später den Tod bringen. Eines späten Abends, als Lionel noch in der Bank war, brach in der Villa ein Feuer aus. Mary, die Dienerschaft und die Kinder wurden von den Flammen vollkommen überrascht. Insgesamt forderte der verheerende Brand, der sich auf weitere Häuser ausbreitete, knapp dreißig Menschenleben, darunter die der 27 Jahre alten Mary und ihrer 6, 5 und 3jährigen Kinder James, Catherina, Rose und Kelley. Auf diese schockierende Nachricht hin, die Lionel wie ein grausames Déja vue vorkommt, verlässt er die Stadt und kehrt auf das Festland zurück. Monatelang streift er durch die Normandie, die Bretagne, bereist Spanien und Portugal. Eine rastlose Unruhe treibt ihn vorwärts, er flieht vor dem Schmerz und der Erinnerung. Zweimal verlor er seine Familie. Sein Glaube an Gott, sofern er denn noch vorhanden war, erlischt und macht einem bitteren, harten Zynismus Platz. Lionel scheut keine gefährlichen Situationen, er sucht ganz im Gegenteil sogar die Gefahr. Er will den Tod, nur vor dem Gedanken an Selbstmord scheut er sich. Keiner erhört sein Flehen, seiner Frau und den Kindern in den Tod folgen zu dürfen.
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Beitrag  Lionel de Cherzny-Dinan Di Jul 01, 2008 7:16 pm

Schließlich erreicht Lionel Venedig. Die schwimmenden Paläste und der Hauch von Nostalgie und Romantik, der in der Luft hängt, lenkt ihn ein wenig von seinem Gram ab. Er mietet im Frühjahr 1741 einen Palazzo. Lionel dümpelt vor sich hing, er hängt in der Luft und weiß nicht, was er noch aus seinem Leben machen soll. Doch dann wird sein Flehen erhört, wenn auch nicht ganz in der Form, wie er sich das vorgestellt hatte. Jade tritt auf den Plan. Lionel trifft sie das erste Mal in einer Schenke. Die unsterbliche und unsterblich schöne Jade, die den Männern in Venedig reihenweise den Kopf verdreht und sie dann um ein bisschen Blut leichter macht. Und sie sucht sich Lionel als ihr neuestes Opfer aus. Sie wartet, bis er spät nachts die Schenke verließ, dann folgt sie ihm in seinen Palazzo.
Das hellblonde Haar blitzt im Schein der Kerzen golden auf, als Jade das Schlafzimmer betritt. Ihr marmorweißer Körper ist in ein schwarzes Samtkleid gehüllt, das allen Regeln der aktuellen Mode widerspricht. Lionel, der mit dem Rücken zu der wunderbar melancholischen Aussicht auf den Canale Grande an der offene Fenster gelehnt steht, zuckt nicht einmal mit der Wimper. Warum sollte es ihn auch erschrecken? In seinem Zustand gleichgültiger Lethargie interessierte ihn nicht einmal mehr, dass eine fremde Frau ungefragt sein Schlafzimmer betreten hatte. Dann rafft er sich jedoch zu einer Frage auf. „Wer bist du?“ Ein schrecklich schönes Lächeln zeichnet sich auf ihren ebenmäßigen Zügen ab. „Ich bin Jade..“, antwortet sie samtweich und kommt langsam auf ihn zu. Der Saum ihres schweren Kleides schleift über den Boden. Zärtlich ergreift sie seine Hände, drückt ihren Körper an ihn. „Ich bin deine Muse...deine Inspiration.“, fährt sie fort und küsst sanft die kühle Haut seines Halses. „Ich bin deine Erlösung..“ Lionel spürt nur noch, wie sich sanft und liebevoll zwei Paare spitzer Zähne in die Hauptschlagader seines Halses graben. Dann lösen sich die Bande, die ihn an das irdische Leben bindet, er versinkt in dem wirbelnden Strudel aus Farben, Schwärze und Schmerz, das Geräusch seines noch schlagenden Herzes und des rauschenden Blutes im Ohr. Und dann wird es schließlich still um ihn.
Von Lionels ‚zweiter Geburt’ ist ihm nicht viel in Erinnerung geblieben. Nachdem er erwachte, fand er sich in einem neuen Leben mit Jade an seiner Seite wieder. Sie führte ihn in die Gesellschaft ein, eröffnete ihm neue Möglichkeiten und neue Perspektiven. Es dauerte zwar einige Monate, aber Lionel gewöhnte sich rasch an sein neues Leben. Das Töten bereitete ihm kaum Probleme und er begann mit der Zeit mehr und mehr wieder aufzuleben. Seine Kerze war wieder zum Brennen gekommen. Er nutzte die Zeit, die ihm nun gegeben war, um zu lernen. Musik, Mathematik, Astronomie, nichts gab es, was ihn nicht interessierte. Mit dem Aufleben seiner Existenz erlebte auch sein Geist neuen Schwung. Die alten Charakterzüge wie sein schnell wacher Intellekt, die Kombinationsgabe, Wissensdurst und die beeindruckende Aura der Überlegenheit und Stärke erwachten zu neuem Leben.
Die Jahre flogen nun an Lionel vorbei wie früher die Tage. Die europäische Welt wandelte sich, Wissenschaft und Technik machten rasche Fortschritte. Amerika, Asien, Afrika...Lionel häufte in allen Ländern der Welt Wissen an, nicht nur über die menschlichen Errungenschaften, sondern auch über seine neue Existenz. Schon nach wenigen Jahrzehnten hatte er Jade überflügelt und die beiden trennten sich daraufhin voneinander. Jade beschloss, nach Griechenland zu gehen und Lionel kehrte nach Frankreich, in das Land seiner ersten Geburt zurück. Auf dem Weg dorthin schwelgte er im Luxus und machte einige nützliche Bekanntschaften, wie zum Beispiel auch die, die ihm schließlich den Grafentitel Cherzny-Dinan einbringt. Doch nicht nur sinnvolle und nützliche Bekanntschaften macht Lionel über die Jahre hinweg. Auch Frauen tauchen in seinem Leben auf, der Großteil jedoch nichts mehr als flüchtige Bekanntschaften, rasche Liaisons. Abgesehen von einer. Im Jahr 1872 hält er sich in Moskau auf und lernt dort auf der Straße zufällig Inna Nikolajewna kennen. Lionel hat den ernsteren Beziehungen mit Frauen seit Marys Tod entsagt, doch bei Inna macht er eine Ausnahme. Ihr faszinierendes Wesen und das wunderschöne Äußere ziehen ihn an und auch síe kann nicht leugnen, dass der hochgewachsene und scheinbar alterslose Mann auf sie äußerst anziehend wirkt. Eine leidenschaftliche Affäre entwickelt sich und Lionel kann seinem unsterblichen Leben nun doch noch mehr abgewinnen als das Anhäufen von Wissen und Erfahrung. Im Frühling des darauffolgenden Jahres stellt Inna fest, dass sie ein Kind erwartet. Obwohl Lionel durch den Verlust seiner beiden ersten Ehefrauen und seiner Kinder eigentlich den Gedanken an eine Familie weit von sich geschoben hat und von dem Gedanken nicht gerade begeistert ist, bleibt er bei Inna. Während der Schwangerschaft gewöhnt er sich jedoch allmählich an den Gedanken und als Innas Niederkunft schließlich kurz bevorsteht, hat ihn das noch ungeborene Baby dann doch in seinen Bann geschlagen. Ende Oktober des Jahres 1873 ist es dann schließlich soweit. Stundenlang dringen die Schreie seiner geliebten Inna durch die verschlossenen Türen, während er nichts weiter tun kann als hoffen, beten und warten. Erst kurz vor der Morgendämmerung öffnen sich die Türen des Schlafgemachs. Bleich tritt die Hebamme aus dem Raum, im Arm ein in Leintücher gewickeltes Bündel. Schon als der Blick aus Lionels tief dunklen blaugrauen Augen den ihrer erschöpften braunen Augen trifft, weiß er was passiert ist. Die Hebamme, nicht im Stande sich das Entsetzen auf dem Gesicht Lionels anzusehen, blickt zu Boden und drückt ihm dann wortlos mit einem Kopfschütteln das Baby in die Arme. Vollkommen mit seinem Grauen und dem Schmerz allein, das hilflose Kind im Arm, macht sich in Lionel langsam aber sicher die Überzeugung breit, den Frauen kein Glück bringen zu können. War es denn nicht so? Alle führten ein glückliches, größtenteils sorgenfreies Leben, bis er in selbiges trat. Antoinette, tot. Mary-Susan, tot. Und nun auch noch Inna! Die Selbstvorwürfe, nicht besser auf alle drei aufgepasst zu haben, frisst sich langsam durch seinen Körper. Er muss weg hier, schnell! Und sich fortan von allen Frauen fernhalten. Zwar macht das Antoinette und ihre beiden Nachfolgerinnen auch nicht wieder lebendig, aber es rettet wenigstens ewatige weitere Frauen. Ohne ein Wort gibt er das kleine Mädchen bei einer Freundin seiner Frau ab und verschwindet dann, innerlich zerrissen, aus Russland. Über Briefe bleibt er mit Adrienne in Kontakt, denn wenigstens über die Entwicklung des einzigen Kindes, das ihm noch geblieben ist, will er informiert sein, auch wenn seine Zerrissenheit, der Gedanke das Kind dadurch zu schützen und die Vorwürfe es ihm nicht erlaubten, bei ihr zu bleiben.
1889 erreichte er Paris, seine Geburtsstadt. Ein lauer Wind, eine unstete Brise hatte ihn über die letzen Jahre hinweg wieder einmal über Europa herumgewirbelt und ihn so wieder in die Stadt seiner Kindheit und Jugend gebracht. Das Haus seiner Eltern war längst niedergerissen worden und hatte neuen Häusern und Straßen Platz gemacht. Auf den Spielplätzen seiner Jungend standen nun mächtige Bauwerke. Auf einem kleinen Friedhof, der voller krummer und überwachsener Grabsteine stand, fand Lionel schließlich einen Hinweis auf die Existenz seiner Familie. 1801 war dort Emanuelle Sophie Gusteau, geborene Linard beerdigt, worden.
Auf die Entdeckung Emanuelles’ Grabes hin beschloss er, um wenigstens etwas zu tun zu haben um sich von seinem Leid abzulenken, den Spuren seiner Familie nachzugehen und zu erfahren, was aus seinen Geschwistern, deren Knochen längst zu Staub zerfallen waren, geworden war. Seit beinahe einem Jahr nun ist Lionel schon in Paris und geht dieser Aufgabe nach. Es macht ihm nichts aus, dass diese Suche eine zeitaufwendige Fiselarbeit ist, denn wenn er seines genug hat, dann ist es Zeit. Zeit genug, auch bis in die Unendlichkeit weiter zu machen.
Da zudem Natalja in Paris ist, bietet sich ihm so die Möglichkeit, sie im Augen zu behalten und ihre Entwicklung zu beobachten. Zwei Briefe hat er bereits an seine einzig verbliebene Tochter gerichtet und sich auch das Ballett ihres Ensembles angesehen. Nach mehr Kontakt scheint ihm allerdings nicht der Sinn zu stehen, denn die Erinnerung an ihre Mutter ist durch sie sehr groß und obwohl Innas Tod bereits Jahre zurückliegt, fällt es Lionels noch immer schwer, sich mit dem Schicksal,den Frauen nur Pech zu bringen, abzufinden.


So, das wars dann auch..ich hoffe ihr/du hattet/hattest viel Spaß beim Lesen..xD


Zuletzt von Lionel de Cherzny-Dinan am Fr Jul 04, 2008 11:56 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag  Josseline de Soubeyran Di Jul 01, 2008 8:09 pm

Bienvenue à Paris, chér Monsieur de Cherzny-Dinan!

Es freut mich sehr, dass Du trotz der Umwege hierher gefunden hast! Very Happy Was man so nach Deinem LL schließen kann, hätten wir sonst doch so einiges verpasst! Wink

Ja, also was soll ich sagen? Ich bin ziemlich begeistert von Deinem Charakter, das steckt eine Menge potenzial, der gute Mann hat viel, viel tragisches erlebt, da ist Geschichte hinter und somit zeigt sich hier ein sehr facettenreicher Charakter.

Ich muss Dich mal kurz mit einer Idee überfallen... Du bist auch nicht gezwungen in diese einzusteigen, aber es bietet sich bei diesem Charakter doch an: Aaalso: Unsere liebe Natalja Nikolajewna ist eine junge Frau, welche unter anderem nach Paris gekommen ist, um den Spuren ihres Vaters, den sie nie wirklich kennen lernte, nach zu gehen. Leider, leider ist uns ein potenzieller Vater (es soll sich um einen Vampir handeln, was Natalja selbst allerdings noch nicht weiß) abhanden gekommen, wegen inaktivität.
Nun ist die Frage, ob Du Lust hast, nebenbei einen kurzen Aufenthalt in Moskau in Deinen Lebenslauf zu integrieren, aus dem eine Tochter hervor gegangen ist. Dieses Ereignis fand vor etwa 17 Jahren statt. Über genaueres könnte man sich noch einig werden, also ob der Vater doch weiß dass er einer ist, oder nicht, und einiges mehr. Wichtig wäre nur zu wissen, ob Du Lust hast, Dich auf diese Story einzulassen. Smile

Tja, sonst wäre noch wichtig, dass Du mir mitteilst, in welchem Arrondissement von Paris Lionel unterkommen möchte, damit ich Dir dort ein Board erstelle.

Desweiteren erreicht Lionel ein Brief der Unification des Vampires indépendentes, in welchem er vorgeladen wird, das Hauptquartier in der Rue de Rivoli #42, aufzusuchen. Für ihn zuständig ist Josseline de Soubeyran. Smile

Falls noch Fragen bestehen, melde Dich einfach!

Einen lieben Gruß,
Deine Josseline
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Beitrag  Lionel de Cherzny-Dinan Di Jul 01, 2008 10:56 pm

Also erstmal ein ganz großes Dankeschön für das tolle Willkommen, das mir hier bereitet wird xD

Die Story mit der Tochter gefällt mir eigentlich recht gut und ich werde sie in den Lebenslauf mit reinschreiben..irgendwelche Anregungen, Wünsche..? Reicht es, wenn ich die Liaison ganz kurz erwähne oder soll ich näher darauf eingehen, so wie bei Antoinette oder Marie?

Ach ja, noch was..ich hab zwar Französisch..aber was ist ein Arrondissement? xD
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Beitrag  Natalja Nikolajewna Di Jul 01, 2008 10:58 pm

hi,

freut mich, dass du das mit nati übernehmen möchtest ^^ ich schreib dir gleich ne pn, damit du ungefähr weißt, was ich mir da so vorstelle Wink
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Beitrag  Josseline de Soubeyran Di Jul 01, 2008 11:03 pm

Hallo Lionel!

Also da fällt mir ja ein Stein vom Herzen, dass wir endlich jemanden für Natalja gefunden haben. Smile Am besten, sie bespricht die nächsten Schritte mit Dir direkt, ich bin da ja nur grad als Admin eine Figur am Rande, die den Stein ins Rollen gebracht hat. Wink

Ein Arrondissement ist in Paris ein Viertel bzw. Stadtteil. Also Paris an sich ist eben in solche "Arrondissements" eingeteilt, von denen wir einige in das Spiel eingegliedert haben. Wenn Du auf der Startseite auf "Domiciles" klickst, erhällst Du zu jedem hier verfügbaren Arrondissement, sowie bestimmten Straßen und dem Außenbezirk eine kleine Information. Teile mir dann einfach mit, wo Du wohnen möchtest, und um welche Art von Behausung es sich dabei handelt, also ob es ein Anwesen, eine Villa, ein Stadthaus, eine Hütte, ein Appartement oder was auch immer sein soll. Smile

Desweiteren wird Dein Charakter in der Area "Correspondance" in wenigen Minuten einen Brief erhalten, in welchem er zu einem Termin bei der UdVi eingeladen wird. Smile

Sollten noch Fragen bestehen: Nur zu!


Einen lieben Gruß,
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Beitrag  Lionel de Cherzny-Dinan Di Jul 01, 2008 11:20 pm

Okay, also am meisten sagt mir das l'Arrondissement de l'Elysée zu..ich schick dann morgen eine genaue Beschreibung des Hauses, in Ordnung?
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Beitrag  Josseline de Soubeyran Di Jul 01, 2008 11:47 pm

Ok Smile

Ich werde dann jetzt erstmal eine Area für Dich erstellen, wenn Du den Namen verändert haben willst, dann änder ich es gern. Smile

Einen lieben Gruß,
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