Vampires de Paris
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Ians Registration 12.07. kurz vor 22h

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Beitrag  Ian Celestine Fr Jul 04, 2008 12:10 am

Ian fand sich, wie in dem Brief gebten, kurz vor 22 Uhr in der Rue de Rivoli No° 42 ein, um schon kurze Zeit später zum Bureau des Mr. Marlow geführt zu werden. Die Größe des Gebäudes und Pracht waren durchaus ein wenig überwältigend. Doch was hätte man sich den anderes unter der Vereinigung der freien Vampire vorstellen sollen? Ein kleiner Eingang mit einem einzelnen Wächter der einem den Weg in den Keller wies? Sicherlich nicht. Er musste bei dem Gedanken denoch etwas schmunzeln. Hm... Frankreich. Sicherlich ein interessantes Land, doch er würde sich erst noch an sovieles Gewöhnen müssen. Und ob man es als Engländer nun hier so leicht hätte? Sicherlich, der Kaiser der Deutschen sorgte mit seiner Politik durchaus dazu dass sich beide Länder annährten... Ehr zusammengetrieben als geschmolzen.... Aber bis es wirklich zu einem Pakt kommen könnte würden sicherlich noch 5, 10, vielleicht 15 Jahre ins Lande gehen....
Naja, man würde es sehen. Bis dahin galt es sich auf seine gute Erziehung und seine Wurzeln zu besinnen und seinem Charme vielleicht etwas freien Lauf zu lassen um empfindlichere Gemüter zu besänftigen... Eine gute Idee diese Einrichtung, sehr gut... Und so schnell seine Gedanken abgeschwiffen waren vom Grund seines Aufenthalts in eben dieser - Number 42, Rivoli Street - so waren sie auch schon wieder beim Thema. Er setzt ein freundliches Lächeln auf und klopfte an der Tür zu Mr Marlows Bureau und trat herein. Die Uhr schlug exakt 22 Uhr...
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Beitrag  Dorian Alexander Marlow Mo Jul 07, 2008 9:56 pm

Dorian war bereits kurz nach Einbruch der Dunkelheit im Gebäude der Unification des Vampires Indépendentes eingetroffen und hatte sein Büro betreten. Es gab eine Menge zu tun in diesen Tagen und er wollte Josseline so gut es ging unter die Arme greifen. Obwohl er selbst relativ unabhängig arbeiten konnte und die andere Koordinatorin ihm nahezu sämtliche Freiheiten liess, gab es doch viel untereinander zu besprechen. In letzter Zeit hatten ihre Besprechungen aber eher so ausgesehen, dass sie sich gegenseitig Notizen zukommen liessen, statt tatsächlich miteinander zu sprechen. Der Engländer kannte solche Zeiten nur zu gut, bei der Arbeit in der Unification gab es immer wieder Zeiten in denen es hektisch zuging nur um dann plötzlich wieder dem Müssiggang zu gleichen, es war ein ständiges Auf und Ab. Hier in Frankreich empfand er die Arbeit jedoch um einiges leichter, was wohl aber eher damit zu tun hatte, dass er sich momentan hier niedergelassen hatte und nicht ständig auf Reisen war. Früher, als er sein Wissen erst gerade in den Dienst der Unification gestellt hatte und ständig unterwegs war, hatte es sich als schwierig erwiesen seinen Pflichten nachzukommen. Einerseits konnte er seinen Korrespondenzpartnern nie mit Sicherheit sagen, wie seine nächste Adresse lauten würde, andererseits war der Briefverkehr in jenen Zeiten ohnehin noch nicht so sicher gewesen, wie er es heute war.
Gerade war Dorian dabei seine schwungvolle Unterschrift unter den beendeten Brief an den chinesischen Koordinator zu setzen und fügte daneben die Schriftzeichen an, welche in der chinesischen Bildsprache, der Bedeutung seines Namens gleichkamen. Während er die Zeilen noch einmal prüfend durchlas, war er wieder einmal froh, dass seine Gabe, sich fremde Sprachen einzuprägen, mit seiner Wandlung zu einem Kind der Nacht nur noch verstärkt hatte. Zwar hätte er dem chinesischen Koordinator bestimmt auch in Französisch oder vielleicht auch in Englisch schreiben können, doch die Höflichkeit verbot es ihm.
Er faltete das Papier sorgfältig zusammen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Tinte trocken war und erwärmte den Wachs über der Flamme der Kerze, welche auf seinem Tisch stand. Dorian drückte gerade das Sigel der Pariser Unification des Vampires Indépendentes in das langsam erkaltende Wachs, als es an der Tür klopfte. Die Uhr an der gegenüberliegenden Wand schlug gerade 22 Uhr. „Herein!“ meldete er sich mit tiefer und dennoch melodiöser Stimme. Ein Vampir trat ein – genauer Mister Ian Celestine. Dorian hatte seine Akte früher an diesem Abend eingehend studiert, auch wenn darin noch nicht viel enthalten war. Der grossgewachsene Vampir erhob sich, nachdem er den eben versiegelten Brief zur Seite gelegt hatte und trat hinter seinem Schreibtisch hervor. „Mr. Celestine, nehme ich an. Ich habe Sie bereits erwartet!“ Ein neutrales jedoch keineswegs unfreundliches Lächeln erschien in den markanten Gesichtszügen des nicht mehr jugendlich erscheinenden Vampirs. Er hatte seine Sprache automatisch seinem Landsmann angepasst, wechselte nun jedoch ins Französische um ihm anzuzeigen, dass er sich nach seinem Gast richten würde, mit welcher Sprache er vorlieb nehmen wollte. „Bitte setzen Sie sich doch!“ er wies mit einer fast schon galanten Geste auf einen der mit dunkelblauem Samt überzogenen Stühle, die vor dem Schreibtisch platziert waren. „Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?“ Seine grau-grünen Augen musterten unauffällig die Erscheinung seines Gegenübers. Schon als Mr. Celestine den Raum betreten hatte, spürten seine Vampirsinne die Aura eines alten Vampirs. Dorian schätzte, dass Ian wohl ungefähr in seinem Alter sein musste, vielleicht auch etwas älter. Doch solche geringen Unterschiede hatten bei ihm längst keine Relevanz mehr, er hatte in den Jahren gelernt, einen Vampir nicht alleine nach seinem Alter einzuschätzen, es gehörte noch einiges mehr dazu. Ian Celestine besass immer noch das jugendliche Aussehen eines Zwanzigjährigen, Dorian selbst, war also in seinem menschlichen Alter fast doppelt so alt wie er. Dennoch zeigten sich bereits die ersten grauen Strähnen in dem Haar seines Gegenübers, während Dorian selbst noch keinerlei Anzeichen des menschlichen Verfalls nach Aussen trug. Ian war etwas kleiner als er selbst und sein Körperbau sprach nicht davon einst ein Krieger gewesen zu sein oder ähnliches. Doch auch davon liess sich der Engländer nicht täuschen. Es war bei ihresgleichen schwer auszumachen wie viel Stärke tatsächlich in einem innewohnte. Er war schon Zeuge davon geworden, wie so manch schmächtig erscheinender Vampir einen unsterblichen Muskelprotz besiegt hatte.
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Beitrag  Ian Celestine Mo Jul 07, 2008 10:27 pm

Nachdem er eingetreten war fand Ian ein durchaus gut eingerichtetes und stilvolles Bürozimmer vor und seinen Bewohner - Mister Marlow. Ein Vampir, der seinen Kuss wohl ehr in erwachsenerem Alter erhalten hatte. Doch das musste nichts bedeuten. Schließlich hatten sich die Zeiten sehr geändert. Als er selbst zu seiner Zeit gebissen wurde, war er definitiv schon ein Erwachsener und hatte sicherlich schon sicherlich die Hälfte seines Lebens hinter sich gelassen - doch heutzutagen, mit den Fortschritten der Medizin und dem Einzug hygienischerer Verhältnisse, war dies nicht mehr der Fall.... Aber für einen Vampir begann sowieso die lehrreichste Zeit erst nach seinem Biss. Ein Abgleiten in die Dunkelheit welche nur die wenigsten Vampire wieder entrinnen würden.... manche für einen Augenblick - um dann im Galnz des "letzten Sonnenaufgang" eins zu werden mit dem des Himmelkörpers den sie so missten.... manche für ihr Leben lang... Wie die alte Legende die er früher hörte... Die Legende über einen ganz besonderen Vampir... dessen Bekanntschaft er zu gerne nur machen würde...

Er freute sich über die freundliche Begrüssung durch seinen Landsmann. Es war schön mitten in Paris auf solch ein Wesen zu treffen.
Dorian machte auf ihn den beflissenen Eindruckung eines Mannes, der sein Geschäft wohl schon seit geraumer Zeit ausübte - was in keinem Fall ein schlechtes Zeichen war. Im Gegenteil, er bevorzugte Professionalität. Auch wenn sein Französich noch nicht die Perfektion seines Gegenübers angenommen hatte, wählte auch Ian die Sprache die ihm angeboten wurde und erwiederte seine freundlichen Gesten.
"Vielen Dank für ihre Einladung... Es ist schön endlich einen zentralen Ansprechpunkt für alle Dinge die.... 'unsere' Existenz betreffen zu kennen...", schmunzelte er freundlich. Er verneinte das angebotene Getränk höfflich und setzte sich.
"Nun, Mr. Marlow... Ich denke Sie würden mir sicherlich einige Fragen betreffend der Gründe meines Aufenthalts in dieser Stadt und ähnlichen Dingen stellen wollen... Also... wie kann ich ihnen helfen?", meinte er freundlich und war sichtlich erfreut über die Bekanntschaft.
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Beitrag  Dorian Alexander Marlow So Jul 13, 2008 11:13 pm

Die Freude auf einen Landsmann zu treffen war Ian fast schon anzusehen und Dorian unterdrückte ein wissendes Lächeln. Auch er war immer wieder erfreut, wenn er auf Vampire traf, die aus Grossbritannien stammten. Er hatte das Gefühl, dass diese eine gewisse Bodenständigkeit ausstrahlten, ganz im Gegensatz zu den zumeist etwas oberflächlich erscheinenden Franzosen, und je älter der Vampir war umso mehr erkannte er diese feinen Unterschiede. Doch in der heutigen Zeit war es wohl kaum schicklich, jemandem bei einer öffentlichen Begegnung ein Gespräch abzuringen, das über die Höflichkeitsfloskeln hinausging. Jeder war bestrebt gewisse Geheimnisse zu waren, sein verhalten demjenigen der anderen anzupassen. Die Adelsklassen dieser Epoche unterschieden sich kaum voneinander, genauso wenig wie die die Tatsache ob es Menschen oder Vampire waren, die in diesen Kreisen wandelten. Er hatte ja auch überhaupt nichts gegen die Franzosen, es war nur manchmal ernüchternd wieder auf seine eigenen Landsleute zu treffen.

Mr. Celestine antwortete Dorian auf Französisch. Es verwunderte den grossgewachsenen Vampir ein wenig, dass der englische Akzent immer noch aus den Worten herauszuhören war. Die meisten Vampire auf dessen Alter er sein Gegenüber schätze, besassen die Fähigkeit, die erlernten Sprachen beinahe akzentfrei zu sprechen. Vielleicht aber, so mutmasste Dorian, hatte Ian auch nur selten die Gelegenheit gehabt sich in der Sprache Frankreichs zu üben. Nun, ihm war es gleichgültig, er hatte nicht die Eigenschaft, Leute – ob Vampir oder Mensch – nach ihren Sprechgewohnheiten zu beurteilen und schliesslich war es gewiss kein Verbrechen eine Sprache nicht ohne Akzent zu beherrschen. Ian lehnte das Angebot eines Getränkes dankend ab, ehe er sich setze. Erst als sein Gast auf dem Stuhl, der eher die Bezeichnung Sessel verdiente, platz genommen hatte, da setze sich auch Dorian. Auch wenn er selbst nichts gegen einen Drink einzuwenden gehabt hätte, so passte er sich seinem Gegenüber an und verzichtete ebenfalls, was ihm ohnehin nicht schwer fiel.

Ian Celestine bedankte sich nach einem kurzen Augenblick für die Einladung und sprach aus, wie froh er sei, endlich zu wissen, an wen er sich wenden könne. Dorian nickte verständnisvoll. „Es erfreut mich, dass ich Ihnen, zumindest in dieser Hinsicht schon einmal eine Schwierigkeit habe abnehmen können!“ erwiderte er freundlich auf die Worte des andern Vampirs. Ian fuhr sogleich weiter und er kam auch zielstrebig zum Punkt seines Besuches. Ein anerkennendes Lächeln spiegelte sich in den grau-grünen Augen Dorians. Ian war also keiner jener Vampire, die lange um den heissen Brei herumredeten, solche Männer gefielen ihm. „Sie haben ganz richtig vermutet, Mr. Celestine. Der Grund warum die Unification des Vampires Indépendentes Sie hergebeten hat ist eigentlich sehr einfach. Wir wollen hier in Paris eine Überpopulation der Vertreter unserer Rasse vermeiden. Es versteht sich fast von selbst, dass wenn so viele Vampire auf einmal in der Stadt sind, es gewisse Konflikte oder Komplikationen geben kann. Um solcherlei Schwierigkeiten von vornherein vermeiden und entgegenwirken zu können, führt die Unificaton Protokoll darüber wie viele Vampire sich zu welcher Zeit in Paris aufhalten.“ Dorian machte eine kurze Pause um seinem Gast die Gelegenheit zu geben, das Gesagte zu verarbeiten, ehe er in seiner Rede fortfuhr.

„In der neuen Welt hat sich diese System in einigen Städten schon sehr gut bewährt und auch hier in Paris hat es bislang noch keine Schwierigkeiten gegeben. Das Verfahren hat sich ebenfalls bewährt um den neu hinzugezogenen Vampiren den Kontakt zu der hiesigen Gesellschaft zu erleichtern, sofern diese Aufmerksamkeit dem Wunsch der Neuankömmlinge entspricht.“ Wiederum war eine kurze Pause eingetreten in der Dorian den Federkiel – er war etwas altmodisch was seine Schreibutensilien betraf – aufnahm. „Nun, ich glaube dies sind vorerst genug der erklärenden Worte, ich werde Ihnen nun einige Fragen stellen, die sie mir einfach mit der gebotenen Genauigkeit beantworten können, die Sie für richtig erachten. Ich hoffe es stört Sie nicht, wenn ich mir dazu einige Notizen mache?“ fragte er schließlich der Höflichkeitshalber, ehe er zum zugegebenermaßen etwas schwierigeren Teil des Gespräches überging.
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Beitrag  Ian Celestine Mo Jul 14, 2008 10:42 pm

So langsam wurde Dorian Ian immer sympathischer. Anscheind ein sehr freundlicher Herr der streng nach seinen Prinzipen handelte.
Eine Sache, die er sehr schätzte. Denn was wäre ein Mann ohne Prinzipen? Wohl nur ein Tier... Macht ist schließlich nichts ohne Kontrolle.
Und je mehr Macht, desto mehr Kontrolle musste man erwirken... Desto mehr Druck auf die einzelnen Fäden geben damit dass Marionettenspiel nicht auf einmal außer Kontrolle geriet. Oder die Maskerade die die Vampire unter den Menschen abhielten....

Das kurze Verrutschen von Marlows Maskerade fiel ihm auf und er musste leicht schmunzeln. "Verzeihung, ich habe sehr lange geschlafen... Musste ein wenig... Zeit zwischen mich und die Vergangenheit bringen. Und so habe ich diese Sprache erst kürzlich erlernt... Noch nicht besonders gut, doch mit Sprache von Händen, Füssen und ein wenig wildem Gefuchtel erreicht man im Endeffekt doch sein Ziel.... Auch wenn es ein wenig seltsam Aussehen mag...", meinte er gut gelaunt und lachte.... Sprachen zu benutzen, dass vermochte er - sie zu lernen hingegen war nie sonderlich seine Stärke gewesen. Nun ja - auch Vampire sind nur Menschen....
Die Spanne war groß - die einen animalischer als jedes Tier... die anderen menschlicher als jeder Mensch.... Ja... Er glaubte daran dass er bei seiner Wandlung nicht seine Seele eingebüßt hatte. Im Gegenteil - die damals neugewonnene Sensibilität seiner Sensorik lies ihn nicht nur körperlich, sondern auch seelisch Feinfühliger werden... Auch wenn er oft Probleme hatte und sich seine "Menschlichkeit" abstritt... besonders wenn.... der Hunger ihn überkam...

Als seine Gedanken und Gesicht zu düster wurde wendete er sich lieber wieder Dorian zu. Es sollte ja schließlich ein Neuanfang werden. Und diesen sollte man mit offenen Armen empfangen und das Trauerkleid des bisherigen Lebens vorher ablegen:
Sonst war der Versuch allein schon zum Scheitern verurteilt.

Ian horchte aufmerksam Dorians Ausführungen und trotz dessen Geschäftig- und Freundlichkeit merkte ehr ein leichtes unbehangen auf dessen Seite – was aber wohl ehr mit dem folgenden Teil seiner Arbeit zu tun hatte als mit der Person Ian Celestines.

„Sicherlich ist eine Regulierung der Vampirzahl ein notwendiges Übel um die Maskerade aufrecht zu erhalten – um von den Menschen unentdeckt zu bleiben. Und um entsprechende Verletzungen der damit einhergehenden Gesetze ahnden zu können. Früher war es einfacher – die Population war geringer und man konnte einzelne... aggressive Subjekte leichter isolieren und sich derer... entledigen. Aber Heute, in der heutigen Zeit... Problematisch. Nicht nur dass es mehr Vampire gibt – nein, auch die Bösartigen organisieren sich besser. Und zudem sind die Menschen wachsamer – sie verfolgen ebenfalls ihre Gesetze ehr und wenn ihre Entwicklungen so schnell weitergehen, werden Wissenschaft und Medizin sie vielleicht eines Tages zu nah an die Wahrheit führen – Ich persönlich denke, dies gilt es zu vermeiden und stattdessen eine gewisse.. Diskretion zu wahren... Von daher machen Sie sich keine Sorgen über ihre Fragen. Führen Sie ihre Notizen und machen Sie ihren Job, ich habe vollstes Verständnis dafür.“, meinte Ian mit einem Lächeln, lehnte sich in dem bequemen Stuhl... Pardon... zu Bequem für einen Stuhl... eigentlich ehr Sessel – zurück und erwartete Dorians Fragen.
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Beitrag  Dorian Alexander Marlow Di Jul 22, 2008 6:32 pm

Angesichts der sehr kontrollierten Gesichtszüge seines Gegenübers, hätte Dorian nur zu gerne gewusst, was gerade hinter der Stirn Ian Celestines vorging, doch er war nicht jene Art von Vampir, die keine scheue zeigten in jedermanns Gedankengut einzudringen ohne die Privatsphäre des anderen zu achten. Also beliess er es bei seinen eigenen Spekulationen, als Ian nun allerdings seine eigene Verwunderung bemerkte und zu erklärenden Worten seiner Französischkenntnisse ansetze, entlockte dies dem Engländer ein verständnisvolles nicken. „Seien Sie versichert, Mr. Celestine, ich mache mir keinerlei Gedanken wegen Eurer sprachlichen Diskrepanzen, es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit ehe man eure Aussprache nicht mehr von einem Franzosen unterscheiden kann…“ Die weitere Ausführung über den Gebrauch von Händen und Füssen liessen Dorian ebenfalls in das Lachen einstimmen. „Da kann ich Ihnen nur zustimmen, solange man das gewollte Ziel erreicht, ist fast jedes mittel Recht!“ Dies galt wohl in so manchen Dingen, nicht nur was den Gebrauch von Sprachen anging, auch wenn die allermeisten seiner Bekannten und Freunden ihn für einen ausgesprochenen Gentleman mit tadellosen Manieren hielten, so war es doch eine Tatsache, dass auch die vermeintlich weisse Weste eines Mr. Marlow Flecken aufwies, nur eben an Stellen, an denen sie nicht auf den ersten Blick zu erkennen waren.

Doch dies war bestimmt kein Thema für die erste Unterhaltung mit einem Fremden. Dorians Vergangenheit hatte so manchen Makel, den er im Laufe der Jahrhunderte ausgemerzt hatte und auch wenn seine Taten als junger und zuweilen extrem hitzköpfiger Vampir nicht gerade rühmlich waren, war es doch nichts, wofür sich Dorian schämen würde. Es war ein Teil seines Wesens, seiner Vergangenheit und nicht zuletzt seinem Werdegang. Für ihn zählte nicht das Ziel, sondern der Weg dorthin und all das, was er getan oder eben unterlassen hatte, machte ihn zu dem was er heute war. Mit all den Ecken und Kanten und hin und wieder einem dunklen Fleck auf eben jener weissen Weste.

Dorian hatte das Gefühl, dass Ians Gedanken wohl in ganz ähnliche Richtungen abschweifen mussten. Zumindest, wenn er dessen Gesichtsausdruck richtig deutete. Er selbst hatte das Glück, dass ihm seine Mimik nur äusserst selten entglitt und es somit äusserst schwierig, ja nahezu unmöglich war seine eigenen Gedanken zu entschlüsseln, wenn er nicht gewillt war, diese Preis zu geben. Doch schliesslich lauschte Mr. Celestine seinen Ausführungen und stimmte ihm mit seinen eigenen Worten zu. Die Art wie er es tat erstaunte Dorian allerdings ein wenig, auch wenn er sich davon gewisse nichts anmerken liess. Selten traten ihm Seinesgleichen gegenüber, die so offen von einer Dezimierung der vermeintlich schwarzen Schafe ihrer Rasse sprachen. Natürlich, früher waren solche Verhaltensmuster gang und gäbe und auch Dorian war während seiner Jahrelanger Tätigkeit in der UdVi nicht umhin gekommen den einen oder anderen Vampir etwas unsanft an seine Pflichten zu erinnern um nicht zu sagen ihn dessen für immer zu entledigen, doch heute wandte die Unification andere Mittel an, sofern sich diese Realisieren liessen.

„Sie haben Recht, in der heutigen Zeit ist die Arbeit der Unification des Vampires Indépendentes wichtiger denn je. Nicht zuletzt, wie sie schon sagten, wegen dem Fortschritt und den immer argwöhnischer werdenden Menschen. Glücklicherweise kann ich sagen, dass die Vereinigung auf der ganzen Welt ihre Arbeit so gut macht, dass wir uns wohl in den nächsten Jahren nur wenig Sorgen zu machen brauchen. Natürlich gibt es immer einige wenige der Sterblichen, die Unsereins kennen. Doch heutzutage wird auf solches Geschwätz gemeinhin nicht mehr viel gegeben, zum Glück für uns verschwinden die meisten dieser potenzieller Vampirkenner zumeist in einer Nervenklinik…“ der Blick, den Ian traf, zeigte einerseits Belustigung andererseits deutete er auch an, dass er dieses Thema trotz seiner Worte keineswegs auf die leichte Schulter nahm. Schliesslich sicherte ihm Ian zu, dass er vollstes Verständnis für seine Arbeit hatte und sicherte ihm die Beantwortung seiner Fragen zu.
„Nun denn, Mr. Celestine. Als erstes würde ich gerne wissen, wie lange sie gedenken in Frankreich und speziell in Paris zu verweilen. Führen Sie geschäftliche Angelegenheiten hier her oder eher private Gründe?“ Er strich mit der einen Hand das Papier glatt, während die andere den Federkiel in das Tintenfass tauchte.
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Beitrag  Ian Celestine Mo Aug 11, 2008 11:09 pm

Ian lächelte erfreut als er spürte, dass die „Gedankenschnüffelei“ seines Gegenübers ausblieb. Viele andere Vampire hatten die unerfreuliche Eigenschaft ihre Neugierigkeit gegenüber der anderen Person ohne deren Einverständnis stillen zu wollen – dass Dorian keiner dieser Vampire war, sprach definitiv für ihn.

Und auch sein Sinn für Humor sprach den Engländer definitiv an. Zu viele Charaktere in der heutigen Zeit hatten sich – mit steigendem Einkommen und Wohlstand – einen ebenso steigenden Wahn zugelegt den sie als Eleganz und Stil – er als Arroganz und Hochmut -bezeichneten.

Ian war dieser Art von Mensch – und Wesen – überdrüssig. Er war genervt von dem offensichtlichen Hochmut den diese Wesen an den Tag legten und ihre Überheblichkeit wurde nur von ihren Schulden bei ihren Gläubigern übertroffen – dies aber meist bei weitem.
Nein, da war Ian lieber glücklich mit normalen Menschen und Wesen zu verkehren.
Am liebsten waren ihm doch tatsächlich die Handwerker und Künstler:
Die einen Verstanden es mit harter körperlicher, die anderen mit harter geistiger Arbeit – und oft auch körperlicher Konditionierung – wunderbare Werke zu erschaffen.

Nützliches für das Leben – heilendes für Seele und Verstand.

Diese Menschen lebten noch näher an der Realität, als man es von den meist übergeschnappten Paradiesvögeln des Nachtlebens sagen könnte. Diese Menschen hatten noch Sinn für Wert von Gegenständen, Wert von Leben und geistiger wie körperlicher Gesundheit. Und umso mehr würde es ihm selbst wehtun, würde er einen von diesen jemals in die unglückliche Lage bringen von seiner Existenz zu erfahren – bzw seiner wahren Identität. Darum lauschte er ihnen aus der Ferne und gab sich – auch wenn seine Seele es sich wünschen würde – nie lange mit ihnen ab bevor er sich wieder zum gehen wandte... Aber seine Seele... sie schrei weiter nach diesen Werken, dieser Gesellschaft...

Er war allein und seine Seele war kalt. Er wusste es – aber er hatte keine Kunst und kein Weib dass diese Flamme wohl wieder entzünden könnte. Kein Ausweg aus dem goldenen Käfig seiner Seele – seinem Körper.


Ian wandte sich wieder Dorian zu....
„Ich kann ihnen leider noch kein genaueres Datum meine Abreise nennen. Für den Moment wollte ich wohl eine längere Zeit in Paris bleiben, aus privaten Gründen. England bietet mir so viele wundervolle Erinnerungen – doch die letzten Jahre meines Wachzustands wurden meiner Seele zum Verhängnis... Und ich brauche wohl dass was man neumodisch als „Tapetenwechsel“ bezeichnet. Eine neue Umgebung, ein neues Leben. Andere Städte – andere Damen. Vielleicht finde ich wieder etwas was mich – und dies natürlich im übertragenen Sinn – ins Leben zurückholt. Den der Verlust einer.... von mir sehr geschätzten Lady,.... liegt noch sehr schwer auf meinem Herzen – auch wenn es nun so lange her ist...“
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Beitrag  Dorian Alexander Marlow So Sep 07, 2008 9:35 pm

Das erfreute Lächeln Ians liess Dorian ahnen, was ihm gerade durch den Kopf ging. Er schien zu schätzen, dass er es vorzog mit ihm auf verbaler Ebene zu kommunizieren als einfach seine Gedanken nach dem nötigen Wissen zu durchforsten. Es fiel Dorian teilweise immer noch schwer zu glauben, dass es Vertreter ihrer Gattung gab, die keine Skrupel zeigten, wenn sie ihre eigene Neugierde befriedigen wollten. Doch er hatte bei weitem genügend eigene Erfahrungen sammeln können um sich vom Gegenteil zu überzeugen. Aber manchmal war er wohl einfach zu gutgläubig. Er kannte die Abgründe in den Seelen der Nachtwesen, nicht weil er sich anmasste seine Zeitgenossen durch und durch zu kennen, sondern weil er dies selbst in jungen Jahren durchgemacht hatte. Das war vielleicht das was ihn am meisten erschreckte, dass er die Gefühle und Beweggründe dieser Art Vampir kannte.

Aufmerksam hörte er seinem Gast zu, notierte hin und wieder etwas auf dem Pergament, das vor ihm lag und nickte dann. „Es tut mir natürlich leid zu hören, das ihr Aufenthalt in Frankreich nicht froher Natur ist, doch seien Sie versichert Mr. Celestine, Paris bietet genügend Zerstreuungen selbst für unsereins…“ in seien Worten schwang ein Ton mit als wisse er wovon er sprach. „Ich bedaure Ihren Verlust!“ fügte er dann noch an und obwohl die Worte dem gewohnten Bild einer reinen Höflichkeitsfloskel entsprachen, wirkte der grossgewachsene Vampir so, als meine er tatsächlich was er sage. „Und was die Damen angeht…“ er machte eine viel sagende Pause in der ein gewisses Amüsement mitzuschwingen schien. „…das Moulin Rouge bietet hierfür reichlich Ablenkung – nicht nur körperlicher Art.“ Einige mochten es vielleicht Anmassend finden, dass er so offen ein Thema ansprach, dass die meisten nur hinter vorgehaltener Hand besprachen. Doch schliesslich waren sie Wesen der Nacht, hier galten andere Massstäbe als bei den Menschen und Dorian vertraute auf seine Kenntnisse in der jahrelangen Erfahrung im Umgang mit seiner Gattung.

Nun kam der etwas heiklere Teil des Gesprächs. Viele Vampire mochte es nicht, wenn man sie über ihre Essgewohnheiten befragte, dass hatte er schon zu oft in eben diesem Büro erkennen müssen und doch war es eine Frage, die zu den elementarsten gehörten und auf deren Beantwortung die UdVi grossen Wert legte. „Erlauben Sie mir noch eine Frage…“ Dorian machte eine kurze Pause und beobachtete unauffällig jede Regung seines Gegenübers. Auch wenn Ian nicht bereit sein würde, näher darauf einzugehen, so hatte er gelernt aus den Reaktionen seiner Gäste seine Informationen zu ziehen und diese waren bisher immer zuverlässig gewesen. Doch Ian machte auf ihn nicht den Eindruck als wäre er nicht kompromissbereit und daher stellte er seine Frage rundheraus, was er bestimmt nicht bei jedem getan hätte. „…Ihre Essgewohnheiten, Mr. Celestine, ich muss Sie bitten mir diese kurz zu schildern.“ Die Worte waren sorgfältig gewählt, er suchte einen möglichst diplomatischen Weg, wie sein Gegenüber auch bemächtigt wäre, dieser zugegeben etwas unangenehmen Frage, aus dem Weg zu gehen ohne dass er sein Gesicht verlieren musste.
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Beitrag  Ian Celestine Do Sep 18, 2008 10:57 pm

Ian lauschte Dorians Ausführungen und nickte leicht. Sein Verlust lag ihm schwer zu Herzen, und er hatte wahrlich nicht geplant „diese“ Art von Zerstreuung bei den Damen des horizontalen Gewerbes zu suchen. Doch die Verstimmung über dies hielt nicht lange stand und er lächelte wieder.

Natürlich waren solche Themen nicht ungewöhnlich unter Vampiren.
Im Gegenteil. Der Genuss der Lebensenergie wurde liebend gerne auch mit anderen körperlichen Genüssen verbunden und gehörte wohl zum Erstrebenswertesten, was sich ein Leib wünschen konnte – der absolute, pure Genuss.

...und anders als bei den Menschen – wars bei den Vampiren nicht verpönnt.
Im Gegenteil... die Offenheit die hier herschte war manchmal schon fast schockierend.
Und die Möglichkeiten die dies im Umgang mit dem anderen Geschlecht eröffnete, tja, darum hätte ihn manch ein Mensch wohl beneidet – würden diese etwas davon wissen.
Er musste im Geheimen nun doch ein wenig schmunzeln.
Vielleicht hatte Dorian recht. Vielleicht war er wirklich viel zu lange allein gewesen.
Vielleicht sollte er grade deshalb das Moulin Rouge aufsuchen...
Ein bisschen... Ablenkung...
Nur ein kurzer Blick...
...oder Biss.

Und Ian schmunzelte sein Gegenüber an.
„Ich denke, ich werde besagtem „Etablishment“ bald einen Besuch abstatten... Also sollten wir dies hier hinter uns bringen...“, meinte er gut gelaunt. Die Frage die nun kam, verwunderte ihn nicht im geringsten....
Alles war nur daraufhin ausgelegt, dass diese Frage endlich „kam“.

Aber Ian hegte weder Groll noch Unmut gegenüber dieser offenen Frage.
Er wollte Dorian keine Probleme verursachen – also antwortete er offen und ehrlich.

„Nun ja, „Ernährungsgewohnheiten“...“ – er überlegte kurz und warf dann ein – „Nun ja, also zu meinem Essen verköstige ich gerne einen guten Amaretto....“, und lachte leise...

„Nein, nein, verzeihen Sie... das Thema ist eigentlich ernst... Ich lebe momentan hauptsächlich von Tieren – in England hatte ich eine... Spenderin... die immer für mich da war...“, meinte er knapp.

„Ich hatte durchauch schon die Situation einer Dame mich sehr... anzunähren und dann von ihr zu nehmen. Jedoch nahm ich ihr später auch die Spuren und Erinnerung an dieses Erlebnis – und gab ihr ein... weniger problematisches Erinnerungsstück...“

Ian hielt kurz inne....
„Ich denke dies sollte in Ordnung sein – oder? Ich gebe mir Mühe kein Aufsehen zu erregen... Wenn... dann nichts weiter wäre... würde ich es vorziehen zu gehen...“, meinte er schließlich und erhob sich lächelnd, hielt Dorian die Hand hin.
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