Vampires de Paris
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Joaquin Álvarez de Talavera

Nach unten

Joaquin Álvarez de Talavera Empty Joaquin Álvarez de Talavera

Beitrag  Joaquin de Talavera So Jun 29, 2008 8:22 pm

Name: Joaquin Álvarez de Talavera

Alter: 417 (29 – von 1598-1721 geschlafen)

Gattung: Vampir

Beruf: ehemaliger Krieger/Soldat

Aussehen: Joaquin entspricht nicht dem Stereotyp eines glutäugigen, schwarzhaarigen Spaniers, obwohl seine immer noch leicht sonnengebräunte Haut durchaus von seiner Herkunft verrät. Seine halblangen, hell- bis dunkelbraunen Haare sind zu kurz, um sie im Nacken zusammenzubinden, aber lang genug um ihm von Zeit zu Zeit in die Stirn zu fallen und seine markanten Gesichtszüge zu betonen. Auch seine Augen, die von einem stechenden, dunklen Blau sind, widersprechen dem allgemeinen Bild, das man sich von seinen Landsmännern macht und in seiner Zeit als Vampir wurde dieses Blau immer intensiver, sodass es nun mit seinen goldenen Einschlüssen an einen Lapislazuli erinnert.
Joaquin ist nicht gerade übermäßig groß, etwa 1.80m und seine Statur erinnert noch immer an den Krieger, der er einst gewesen ist.
Er kleidet sich stets mit einer eleganten Lässigkeit und ist selten ohne eine Waffe anzutreffen, auch wenn es nur ein Dolch ist, der unter den Falten seines Umhanges verborgen ist. Auch was dieses Sujet betrifft, scheint er nicht dem Stereotyp zu entsprechen, denn er kleidet sich, anders als die meisten Vampire, selten in schwarz oder rot, sondern greift vielmehr auf dunkle Erdtöne zurück, vor allem Grün- und Brauntöne.

Charakter: Der Glaube hat von jeher Joaquins Leben bestimmt. Früher wäre er ohne zu zögern durchs Feuer gegangen, für die Königin, das Vaterland und Mutter Kirche. Er war die Geißel Gottes, die personifizierte Rache, sein Schwert war der Arm Gottes, geschwungen um die Ungläubigen niederzustrecken. „El vengador“ hat man ihn auch viele Jahre lang genannt. Diese Rachsucht lebt noch immer in ihm, doch nun lebt er sie auf andere Weise aus. Durch den Wandel der Welt ist er von der katholischen Kirche abgefallen und fühlt sich ihren Gesetzen nicht mehr verpflichtet.
Doch er strebt durchaus immer noch nach Idealen, auch wenn er mittlerweile erkannt hat, dass es nicht an ihm allein liegt, sie alle zu erfüllen. Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit sind nun einmal Werte, die nicht allein mit dem Schwert errungen werden können, wie Joaquin schmerzhaft feststellen musste.
Durch diesen Drang, einem höheren Ideal zu dienen, war Joaquin lange Zeit ein Einzelgänger, der höchstens oberflächlichen Kontakt mit anderen hatte. Je länger er jedoch lebte, desto mehr wurde ihm bewusst, dass ihm dieser Aspekt in seinem Leben fehlte und er wurde offener, auch wenn man nicht behaupten kann, dass er leicht Freundschaften schließt.

Weltbild: Obwohl der Spanier mittlerweile weiß, dass man die Welt durchaus nicht nur in Schwarz und Weiß teilen kann, so hat er doch immer noch Schwierigkeiten damit, sie tatsächlich so differenziert zu sehen. Für ihn ist die Welt oftmals nicht mehr als ein Sündenpfuhl, voller unvollkommener Menschen, die das Geschenk, das ihnen Gott gemacht hat, nicht zu würdigen wissen. Dennoch ist er neugierig und interessiert, mehr über diese Welt zu erfahren, die er mit neuen Augen sehen möchte.

Stärken: Als ehemaliger Krieger versteht es Joaquin blendend mit den verschiedensten Klingenwaffen, allen voran dem Schwert, umzugehen. Seine vampirischen Kräfte hat er aufgrund dieses Talents beinahe Jahrhunderte vernachlässigt und so vermag er es lediglich die Aura der Menschen zu erkennen und die schwächeren unter ihnen zu beeinflussen, indem er ihnen aus seinem Geist Illusionen vorgibt. Durch seine gute Bildung spricht er fließend spanisch, latein und französisch, während sein Deutsch einen starken Akzent aufweist und er die englische Sprache überhaupt nur fragmentartig beherrscht.

Schwächen: Durch diesen Interessenmangel an seinen vampirischen Fähigkeiten schafft es Joaquin nur schwer, seine Gedanken gegenüber der Außenwelt abzuschirmen, auch wenn es durch das Schutzschild seines Glaubens schwer ist, ihn wirklich zu beeinflussen. Dennoch ist es für einen versierten Gegner ein leichtes, in seinen Gedanken zu lesen. Außerdem neigt er des Öfteren dazu sich zu überschätzen oder sich für unverwundbar zu halten, während er manchmal auch ins Gegenteil umschwingen kann und sich selbst für alles verantwortlich macht und hält. Dieser Stolz, gepaart mit seinem glühenden Glauben, ist im schon einmal zum Verhängnis geworden und es könnte ein zweites Mal passieren.

Lebenslauf:
Joaquin wurde am 27.11. 1473 in einem kleinen Landgut in der Nähe von Oviedo, Asturien als zweiter Sohn einer gut situierten Familie geboren. Schon zum Zeitpunkt seiner Geburt ist ein entfernter Verwandter der Familie, Hernando de Talavera ein aufsteigender Stern in Spanien und Joaquins Eltern versuchen den Kontakt zu ihm wieder zu festigen, während sie ihren Kindern die bestmögliche Bildung zukommen lassen. Doch während Joaquins älterer Bruder Jorge zum Stammhalter erzogen wird, bleiben für ihn selbst nur zwei Möglichkeiten: zum Heer zu gehen oder der Kirche beizutreten. Er entscheidet sich für Ersteres und erwirbt sich schon bald einen Namen als kluger und geschickter Taktiker, der es auch sehr gut versteht, mit der Waffe selbst umzugehen.
Im Alter von 16 Jahren wird er schließlich bei der königlichen Garde aufgenommen und begegnet erstmal seinem berühmten Verwandten, der mittlerweile Bischof und der Beichtvater der Königin ist. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, teilen sie doch ihre glühende Verehrung für Königin Isabel und den aufrechten Glauben an Gott und die katholische Kirche. Durch die Protektion des Bischofs erhält Joaquin schließlich die Chance gegen die Mauren zu kämpfen und seine ganze Leidenschaft richtet sich nur mehr auf ein Ziel: Granada wieder zurück zu erobern.

Drei Jahre später gelingt schließlich das Unmögliche, am 2.Januar 1492 wird Granada feierlich den Katholischen Königen übergeben, Hernando de Talavera darf nun die Kreuzesfahne tragen und sie am höchsten Punkt der Alhambra aufrichten. Joaquin beneidet seinen Verwandten um diese Ehre, denn auch wenn dieser durch seine politischen Ränke seinen Teil zu diesem Sieg beigetragen hat, so verdient sich jeder einzelne der Soldaten diese Würde ebenso. Zwischen den beiden beginnt es nun ohnehin zu kriseln, denn Joaquin teilt Hernandos milde Einstellung gegenüber der Juden und der Mauren nicht und auch seine Abneigung gegenüber mancher Inquisitionsmitglieder kann er nicht verstehen. Um einem offenen Konflikt zu entgehen, entschließt sich Joaquin schließlich Cristóbal Colón auf seinen Reisen zu begleiten.
Auf der Santa Maria hält Joaquin sich eher abseits, die Schifffahrt ist nicht gerade das, was er sich unter einem richtigen Abenteuer vorgestellt hat. Die anderen Besatzungsmitglieder gehen ihm außerdem eher aus dem Weg, haben sie doch von seiner Berserkerwut im Kampf gegen die Mauren gehört. Die Einzigen, mit denen er halbwegs regelmäßigen Kontakt pflegt sind der Kapitän selbst, Cristóbal Colón und ein geheimnisvoller Engländer namens Dorian Alexander Marlow. Als das Schiff schließlich kaum ein Monat später auf bisher unentdecktes Land stößt und zu Weihnachten desselben Jahres Schiffbruch erleidet, bleibt Joaquin schließlich in der neu gegründeten Stadt „Villa de Navidad“.
Nachdem Cólon mit seiner Flotte wieder nach Spanien zurückkehrt ist, wird diese neue Stadt jedoch von den Einheimischen angegriffen und keiner der Spanier überlebt. Außer einem: Joaquin. Er wird von ihnen verschleppt und beinahe wie ein Gott verehrt, nachdem auch sie ihn in ihrem Schlachtenrausch erlebt haben. Diese Erfahrungen lassen seinen Hass auf die Ungläubigen noch höher züngeln und schließlich schafft er es zu entfliehen. Er schlägt sich durch das Unterholz der Insel und erreicht schließlich die Stadt Isabela. Von hier aus begleitet er Colón wieder auf seinen zahlreichen Reisen und macht sich einen Namen als „el vengador“, denn seinen Weg kann man anhand der vielen Leichen erkennen, die ihn pflastern.

Fast zehn Jahre nach der Entdeckung Amerikas kehrt Joaquin dann wieder nach Spanien zurück, wo sich die Lage deutlich zugespitzt hat. Sein Verwandter, der Erzbischof ist immer mehr in Ungnade gefallen, da er sich nicht nur der Inquisition widersetzt sondern auch für eine arabische Bibel für die konvertierten Mauren plädiert. Joaquin beginnt sich von der Außenwelt abzuschotten und pilgert zu der Kathedrale von Santiago de Compostela, wo er mehr als ein Monat täglich um den Erlass seiner Sünden bittet. Dabei trifft er auf den französischen Mönch Chretien d’Arcy, mit dem er stundenlange Gespräche führt, vor allem über Gott und die Ungerechtigkeit der Welt. Hier fühlt er sich zum ersten Mal richtig verstanden und es fällt Joaquin gar nicht auf, dass er den Gottesmann immer nur nachts trifft.

Sie werden dir sagen, dass es ein Fluch ist. Doch es ist keine schwarze Magie, es ist ein Geschenk Gottes. Dein Schwert wird zu Gottes Arm werden, dein Mund wird seine Worte sprechen. Du wirst sein Stellvertreter sein, auf Erden. Du wirst sterben, um wieder aufzuerstehen. Denn nun bin ich Christus. Mein Blut ist der Wein, mit dem wir den neuen und ewigen Bund besiegeln. Zur Vergebung der Sünden.

Zwei Jahre lang, bis zu Isabels Tod, bleiben Joaquin und Chretien zusammen und Joaquins Glaube lodert nun höher denn je, während er die Freuden der Nacht kennen lernt. Doch Spanien ist nicht mehr das, was es einmal war. Juana la Loca soll eigentlich das Land regieren, doch sie ist verrückt. Verrückt nach diesem Habsburger, Phillip dem Schönen. Joaquin, der nun wieder am Hof verweilt, nun aber Hernando verleugnet, dem mittlerweile die Inquisition fest im Genick sitzt, kann an Phillip nun wirklich nichts Attraktives finden, auch wenn dem Prinzen die Frauen reihenweise nachrennen. Doch Juana will nichts von „el vengador“ wissen und so sieht Joaquin ein, dass es an der Zeit ist, ein neues Schlachtfeld zu suchen.

Es dauert nicht lange und die Reformation wird geboren. Mit kritischen Augen betrachtet Joaquin aus dem Dunkeln die Entwicklungen, bevor er schließlich zuschlägt. Beinahe ein ganzes Jahrhundert lang kämpft er an Frankreichs verschiedenen Fronten und macht es sich zur Aufgabe alle Hugenotten zu vernichten. Beinahe 50 Jahre lang schafft er es durch die zahlreichen Ortswechsel seine Identität geheim zu halten und spielt schließlich eine wichtige Rolle im Blutbad von Vassy. Auch die nächsten 30 Jahre verbringt er zum Teil in kleinen Landgütern, bevor er wieder auf seine ganz persönlichen Kreuzzüge geht, bis Heinrich IV schließlich 1598 das Edikt von Nantes erlässt, in dem er den Protestanten Gewissens- und Kulturfreiheit gewährt.
Joaquin fühlt sich mehr als vor den Kopf gestoßen und zum ersten Mal seitdem er ein Vampir geworden ist, spürt er eine tiefe Resignation und Müdigkeit.

Mein Gott, warum hast du mich verlassen? Du warst mein ganzes Glück, nie hab ich etwas vermisst. Sag mir warum? Warum kannst du nur so grausam sein? Stets habe ich nur nach deinem Willen gehandelt. Du lässt mich mit meinem Schmerz allein!

Mehr als ein ganzes Jahrhundert später erwacht Joaquin wieder. Das Dach über seinem Kopf ist längst zu Staub zerfallen und er muss sich mit Gewalt seinen Weg aus dem Trümmerhaufen bahnen, der einst sein zu Hause gewesen ist. Es ist die Zeit, nachdem die Türken erfolgreich von Prinz Eugen geschlagen sind und gerade ist ein neuer Papst gewählt worden, Innozenz XIII. Doch Joaquin hat alles Interesse an weltlichen und klerikalen Entwicklungen verloren und die Fragen dröhnen genau so unerbittlich in seinem Kopf wie nach dem Edikt von Nantes. Abermals sucht er die Einsamkeit in verschiedenen Klöstern und gelangt schließlich so nach Schottland, wo er sein Lager in der Nähe der halb verfallenen Melrose Abbey aufschlägt. In der Ruine, die seinen eigenen Seelenzustand widerspiegelt, hat er endlich den Ort gefunden, an dem er verweilen kann, ohne dass es ihn schon nach wenigen Tagen wieder wegzieht. Mehr als fünf Jahre verbringt er hier, nächtlich auf Knien um Gnade und Antworten flehend. Schon viele der Dörfler beginnen von einem Geist zu murmeln, der die Kirche Nacht für Nacht heimsucht.
So wird er von Dorian Alexander Marlow gefunden, eben jenen mysteriösen Engländer, mit dem er damals auf der Santa Maria gereist ist. Es ist der erste seiner Art, außer Chretien, den er trifft und er ist so völlig anders. Frei von diesem glühenden Glauben, dieser Selbstüberschätzung, die Joaquin an den Tag legt, ist er es, der den Spanier schließlich wieder zur Vernunft bringen kann. Auch wenn es Joaquin niemals ausspricht, so ist er der festen Überzeugung, dass Gott ihm Dorian geschickt hat und er kann vieles von dem älteren Vampir lernen. Die beiden verfolgen die Geschehnisse in Schottland und ziehen gemeinsam durch das Land, doch während Dorian immer mehr in die Konflikte hineingezogen wird, entschließt Joaquin sich zurück zu ziehen um nicht schon wieder zwischen die Fronten zu geraten, denn wieder ist es ein Kampf zwischen Katholiken und Protestanten.

Von Schottland aus segelt Joaquin mit einem kleinen Handelsschiff nach Deutschland und gelangte schließlich so in das Österreich Maria Theresias. Mit Wohlwollen verfolgt er, wie die Kaiserin die Privilegien der Kirche abschafft, verbringt aber dennoch die meiste seiner Zeit in diversen Klöstern und Kirchen um weiterhin für die Vergebung seiner Sünden zu beten. Denn auch wenn er sich von den geistlichen Institutionen abgewandt hat, ist er noch immer gläubig. Als ihr Sohn Joseph der Zweite schließlich die Regierungsgeschäfte übernimmt, beginnt Joaquin sich wieder ins weltliche Leben einzubringen und unterstützt den Kaiser auf diskrete Weise, vor allem in Bezug auf das Toleranzedikt in Glaubensfragen, womit er seine früheren Fehler wieder gut machen will. Als Joseph aber stirbt und zuvor noch viele der Reformen zurücknimmt, beschließt Joaquin das Land wieder zu verlassen.

Er reist zunächst nach Frankreich, verlässt das Land aber bald darauf wieder, einerseits weil er die Nähe Chretiens spürt und ihm nicht begegnen will, andererseits, weil er der Versuchung, sich in die Revolution einzumischen, entgehen will. Wieder einmal führt der Weg des Spaniers über das Meer, obwohl er der Schifffahrt immer noch nicht viel abgewinnen kann und er verlebt beinahe ein ganzes Jahrhundert in der Karibik und Südamerika, immer darauf bedacht, den Kriegen aus dem Weg zu gehen. Stattdessen knüpft er Kontakte mit Literaten, Philosophen, Künstlern und Theologen und versucht seine vampirischen Fähigkeiten zu verbessern.

Doch schließlich zieht es ihn wieder nach Europa, vor allem, da er aus verlässlichen Quellen erfahren hat, dass sich ein gewisser Dorian Alexander Marlow ebenfalls dort aufhält. Und so kommt es, dass er 1890 wieder französischen Boden betritt.
Joaquin de Talavera
Joaquin de Talavera

Anzahl der Beiträge : 6
Alter : 48
Anmeldedatum : 29.06.08

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten