Vampires de Paris
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James Lucian Whitehaven

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Beitrag  James Whitehaven Mi Aug 20, 2008 5:51 pm

Name: James Lucian Whitehaven
Alter: 20
Gattung: Mensch
Aussehen: Im Gegensatz zu seinen samt und sonders blonden beziehungsweise rothaarigen und hellhäutigen englischen Geschwistern hat James, der meistens bei seinem zweiten Vornamen Lucian genannt wird, einen auch bei schlechtestem englischen Wetter leicht gebräunten, südländischen Teint und dunkles, gewelltes Haar und gleicht somit sehr viel mehr seinem italienischen Bruder und seinen Schwestern. Er ist mit 1,82 m kleiner als sein Bruder George es gewesen war, dafür hat er nichts von Georges Ungelenkigkeit und den wie grob zugehauen wirkenden Körperumrissen. Lucians Körper ist geschmeidig und seine Bewegungen sind elegant, grazil und gezielt eingesetzt. Er hat gerade, durchtrainierte Beine, schmale Hüften und einen gut in Form gebrachten Oberkörper. Auf dem linken Schulterblatt hat er, ein Tribut an seine Zeit auf See, einen Falken tätowiert und unterhalb der rechten Augenbraue hat er eine feine Narbe, ein Andenken an eine Schlägerei im Hafen von Hamburg.
Zu diesem schönen Körper passend ist auch das Gesicht, mit klaren und edlen Zügen ausgestattet. Lucians sinnlicher Mund bildet einen starken Kontrast zu seiner kräftigen und markanten Kieferpartie; Augenbrauen und Nase sind sehr gerade. Seine Augen sind dunkelbraun.
Bei der Kleidung bevorzugt James Lucian dunkle, gedeckte Farben und erlesene Stoffe. Meist trägt er schwarz oder ein dunkles Grau, dazu stets das obligatorische schneeweiße Hemd. Lucian unterwirft sich eher widerwillig der in der Öffentlichkeit geltenden Kleiderordnung und achtet, wenn er sich schon nach Vorschrift kleiden muss, darauf, dass der Stoff seiner Kleider immer angenehm zu tragen und sauber ist. Wenn er hingegen allein ist, schlüpft der 20jährige Engländer am liebsten in die Kleider, die ihm auch bei seiner liebsten Beschäftigung, dem Reiten, stets gute Dienste leisten: Die hohen Stiefel, ledernen Reithosen und das schlichte, helle Hemd kleiden ihn durchaus gut.
Charakter: Etwas, das selbst dem flüchtigen Beobachter an James‘ Charakter sofort auffällt, ist, dass alle Fröhlichkeit aus seinem Leben verbannt zu sein scheint. Er lacht niemals laut und nur in den seltensten Fällen zeigt sich einmal ein schwaches Lächeln bei ihm. Der Schmerz und die Schuld haben sich tief in ihn eingegraben. Er ist ein sehr in sich gekehrter Mensch, auch wenn er der Begegnung mit anderen nicht aus dem Weg geht. James grenzt sein Privat – und Seelenleben strikt gegen andere Leute ab, was mitunter ein wenig kühl wirken kann. Er gibt niemals etwas von sich preis, egal wie hartnäckig jemand versucht, etwas über ihn herauszufinden. Generell ist er jedoch ein angenehmer Konversationspartner, der nie aufbrausend oder launisch wird und seine Meinung mit durchdachten Argumenten in distanziertem Stil darbringt. Was an ihm auch auffällt, ist seine Ziellosigkeit. Im Gegensatz zu den meisten Menschen in seinem Alter hat er kein konkretes Lebensziel, nichts was er einmal erreichen möchte, vor Augen. Er lebt eher vom heute ins morgen, mal sehen, was der nächste Tag bringt. Aus diesem Grund und nicht etwa, weil er ein besonderes Interesse für die Justiz mitgebracht hätte, hat er das Angebot seiner Mäzenin angenommen. Das einzige, dem es gelingt, ihm für ein paar Stunden erholsames Vergessen zu schenken und ein wenig Leben in seine dunklen Augen zu bringen, ist neben dem Klavierspielen, für das er schon in früher Kindheit großes Talent gezeigt hat, das Reiten und Suerte. James reitet hervorragend und die Beziehung zwischen dem mittlerweile achtjährigen Andalusierhengst und dem jungen Mann ist so eng, wie sie zwischen Tier und Mensch nur sein kann. James widmet dem Tier viel Zeit und Aufmerksamkeit, ganz im Gegensatz zu seinen Mitmenschen und ganz besonders den Frauen. Frauen nehmen in James‘ Leben nur einen verschwindend geringen Anteil ein, sein Kontakt mit ihnen beschränkt sich, im Gegensatz zu früher, auf höfliche Unterhaltungen mit flüchtigen Bekanntschaften. Sein mangelndes Interesse an ihnen begründet sich jedoch nicht etwa auf Abneigung oder anderen Vorlieben, sondern schlicht und einfach auf das Entsetzen, das ihn bei der Vorstellung ergreift, eine Dame könnte auf Hochzeit oder gar Kinder bestehen. Ganz besonders schreckt ihn natürlich letzeres ab. James ist sich sicher, niemals im Leben eine eigene Familie gründen zu wollen, denn sein größtes Bestreben ist es, die Geschehnisse von damals zu vergessen. In der ersten Zeit nach dem schrecklichen Tod der beiden kleinen Geschwister versuche er noch, Vergebung zu erlangen, doch irgendwann kam er zu der Überzeugung, dass dies nicht möglich sei und so beschränkt er sich seitdem darauf, nicht daran zu denken und zu verdrängen.
Alles in allem ist James also ein junger Mann, der versucht, unter das Geschehene einen Strich zu ziehen und halbwegs mit dem Leben zurecht zu kommen.
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Beitrag  James Whitehaven Mi Aug 20, 2008 5:51 pm

Lebenslauf: Das kann nicht der Sohn vom Herrn sein!
Nur wenige Minuten nach der Geburt von Margaret und John Whitehavens achtem Kind ging dieser geflüsterte Ausspruch unter der Dienerschaft der angesehenen Familie herum. Nicht verwunderlich, wenn man das Aussehen der beiden berücksichtigte. John, der große, leicht hünenhaft wirkende Südengländer aus Brighton mit dem roten Haar und der stets rosigen Haut und seine Gattin, aus Deutschland, ehemals Margareta Nyberg, die manchmal als die „germanische Aphrodite“ beschrieben wurde. Auch ihre Haut hatte einen hellen Elfenbeinton, ihr Körper eine kurvenreiche, sehr weibliche Figur und das Haar einen schimmernden Goldton. Beider Augen waren grün. Das Kind, ein Junge, hingegen hatte ein wenig dunklere Haut, von dem Typ, der leicht bräunt, dunkles Haar und braune Augen. Nur aus Respekt vor dem Herrn und der Herrin wurden die Gerüchte unter Verschluss gehalten. Getauft wurde der Junge auf den Namen James, James Lucian Whitehaven. Lucian? Auch der fremdländische Zweitname schürte das Feuer, auf dem die Gerüchteküche, hautsächlich betrieben von den tratschenden Ehefrauen Brightons und deren Töchtern, eifrig vor sich hin köchelte. So lange der Junge jedoch noch ein Baby war, blubberte das Gespräch um das Kind jedoch eher träge vor sich hin und nichts davon gelangte an Margarets oder Johns Ohren.
James entwickelte sich, obwohl er ein relativ kleines Baby gewesen war, gut und wuchs zu einem gesunden und ausgeglichenen kleinen Jungen heran. Doch in gleichem Maße wie er wuchs, wurde offensichtlicher, wie gravierend die Unterschiede zwischen seinem Bruder und seinen fünf Schwestern tatsächlich waren. George, der Älteste, die zweitälteste Catherine und die drittgeborenen Zwillinge Emily und Janet waren alle relativ groß für ihr Alter und rotblond. Anne und Susan, James andere beiden Schwestern, waren zwar kleiner, hatten aber beide eine ebenfalls sehr helle Haut, Anne rotes und Susan blondes Haar. James schlug vollkommen aus der Reihe. Wie schon bei seiner Geburt vorherzusehen gewesen war, hatte seine Haut einen südländischen Teint bekommen und Haar und Augen waren dunkelbraun geworden. Je öfter der Junge draußen zu sehen war, was mit zunehmender Anzahl an Jahren immer öfter der Fall war, umso lauter wurden die Gerüchte. Nicht nur John und Margaret, denen nun doch etwas von der brodelnden Sensationssucht ihrer Mitbürger zugetragen worden war, sondern auch James selbst hatten darunter zu leiden. Vermutlich traf es den Jungen selbst noch schlimmer als seine Eltern. Die anderen Kinder, das ablehnende Verhalten ihrer Eltern kopierend, schlossen ihn aus, beschimpften ihn als Bastard und verprügelten ihn sogar. James‘ Geschwister stellten sich schützend vor ihren kleinsten Bruder und verteidigten ihn. Doch trotz des Schutzes und der Unterstützung durch seine Schwestern und den Bruder fiel es James sehr schwer, mit der Abneigung der anderen Kinder umzugehen. Er wurde zurückhaltend, fast scheu und unauffällig, sobald eines der Nachbarskinder am Horizont auftauchte und auch wenn dies nicht der Fall war, sah man ihn nur noch ganz selten lachen oder spielen. Ihn plagten Zweifel und Ängste. Mit nunmehr sechs Jahren war er zwar noch nicht alt genug, um den genauen Grund für die Abneigung zu kennen, aber er überlegte doch, was mit ihm nicht stimmte. Mit der zunehmenden Ächtung regten sich auch in John Zweifel, die er, solang James klein gewesen war, unterdrückt hatte. Konnte es sein, dass seine Margaret ihn betrogen hatte? Nur wie konnte John das herausfinden, ohne ihre Ehre in Zweifel zu ziehen? Diskret begann er, Nachforschungen anzustellen und stieß schließlich nach einigen Monaten des Forschens zufällig auf Margarets Postverkehr. Obwohl er sich dabei schlecht vorkam, ergriff er den interessantesten Brief aus schwerem Papier, der aus Florenz stammte und begann zu lesen.
Margaret, meine Rose,
mein Herz verzehrt sich nach dir, nach dem Anblick und deiner Schönheit. Nie sahen meine Augen etwas, das mich mit mehr Verzückung erfüllt hätte, als dich.
Vor wenigen Tagen erreichte mich deine Nachricht. Mit großer Freude, jedoch auch mit großem Bangen nehme ich von der Geburt unseres Sohnes Kenntnis. Sicherlich hat das Kind viele deine wunderbaren Eigenschaften geerbt und ich würde nichts lieber, als bei dir sein und die Entwicklung des Jungen miterleben. Doch leider ist mir dies versagt und so werde ich mich darauf beschränken müssen, an euch beide zu denken und Buße zu tun für die Sünde, die dich das Kind empfangen ließ. All dies in einem Brief zu schreiben erscheint mir schwach und nutzlos, was würde ich geben für ein Gespräch mit dir, so wie damals im märzlichen Abendlicht vor dem Kamin.
Mit aller Liebe, die für dich in mir brennt und dies immer tun wird,
Giuliano Emmanuele di Ganini-Verchese

John war sprachlos. Allerdings war ihm sofort klar, wo die beiden sich kennen gelernt hatten. Genau im März vor sieben Jahren hatte er Margaret mit nach Florenz genommen, auf eine Geschäftsreise. Dort musste es passiert sein. Obwohl John generell ein ruhiger und auch gnädiger Mann war, kochte bitterer Zorn in ihm. Seine Frau hatte ihn betrogen, zum Hahnrei gemacht!
Wie es zu erwarten gewesen war, konfrontierte John Margaret mit dem Brief. Da sie seine Vorwürfe nicht leugnen konnte, beschloss John, sich scheiden zu lassen. Als ehrbarer Mann konnte er so etwas nicht dulden.
Am 22.05.1877 wurde die Ehe zwischen John William Whitehaven und Margaret Elizabeth Whitehaven, geborene Nyberg, geschieden. Die Kinder blieben, mit Ausnahme des Bastards James Lucian Whitehaven alle bei ihrem Vater, der kurz darauf erneut heiratete. Eine junge Engländerin, mit der er weitere sechs Kinder bekam.
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Beitrag  James Whitehaven Mi Aug 20, 2008 5:52 pm

Nun standen die unglückliche Margaret und ihr ebenso unglücklicher jüngster Sohn alleine und ohne Einkommen da. Nun gut, Margaret war ja an ihrer Lage, sachlich betrachtet, selbst schuld, doch James hatte das Unglück nicht verschuldet und war doch von allen als einer der Hauptschuldigen angesehen worden. Nie würde er die Blicke seiner Geschwister und seines Vaters vergessen, mit denen sie ihn gemustert hatten, als er das Haus zum letzen Mal verlassen hatte. Und dann die Worte, ganz leise, von Susan, seiner Lieblingsschwester: „Du bist schuld, James, dass Mama und Papa jetzt böse aufeinander sind!“ Dann war sie schluchzend davon gerannt. Geschluchzt, das hatte James ebenfalls getan. Nächtelang und Margaret war nichts eingefallen, womit sie das verzweifelte sechsjährige Kind, dessen gesamte Welt zusammengebrochen war, hatte trösten können.
Ein paar Wochen lang lebten beide in einem billigen Hotel in London, dann entschloss Margaret sich, ihrem florentinischen Liebhaber einen Brief zu schreiben, ob seine Liebe zu ihr wirklich noch so glühend sei und ob er für sie und den gemeinsamen Sohn Quartier hätte. Die Antwort erreichte sie postwendend:
Nichts lieber als das, meine Rose. Ich habe bereits alles für euch beide vorbereitet. Am 02.Juli wird eure Fähre von Dover nach Calais um 12:00 Uhr abgehen. Dort erwartet euch am Pier meine bequemste Kutsche, die euch die lange Reise von Calais nach Florenz hoffentlich ein wenig angenehmer machen kann.
In großer Vorfreude,
Giuliano

Wie Giuliano berichtet hatte, standen Fähre und Kutsche bereit. Die lange Reise und die unterschiedlichen Kulturen und Landschaften, die er währenddessen sah, lenkten James ein wenig von seinem Unglück ab. Während der Reise zeigte sich auch, dass er Junge ein großes Talent für Sprachen besaß. Nachdem die Frankreich hinter sich gelassen hatten, konnte er sich bereits weitgehend fließend verständigen. Als sie nach vielen Wochen endlich Florenz erreichten, war es dem Jungen weitgehend gelungen, seinen Kummer einzudämmen und zu verdrängen. Er hatte ihn in eine Kiste gestopft, diese abgeschlossen und den Schlüssel gut verstaut.
Am 20. August stiegen Margaret und ihr Sohn aus der Kutsche. Das Anwesen Giuliano di Ganini-Vercheses verdiente diesen Namen wirklich. Auf einem Hügel gelegen, war es von Olivenhainen und Weinbergen umgeben. Die kiesbestreute Auffahrt war von hohen Zypressen gesäumt und das weitläufige Gebäude in Naturstein gehalten, ebenso wie die Nebengebäude.
An das Leben in Italien gewöhnte James sich schnell. Er lernte rasch Italienisch, den Geschmack von Oliven und Pasta zu schätzen und außerdem lernte er reiten. Giuliano di Ganini-Verchese, dem sein Sohn wie aus dem Gesicht geschnitten war, versuchte, dessen anfängliche Abneigung ihm gegenüber zu überbrücken, indem er ihn auf seine Streifzüge durch die Umgebung mitnahm und ihn das Reiten lehrte. Und dies gelang ihm auch. Alba, eine betagte Fuchsstute, wurde James‘ erstes Reitpferd. Auf ihr zog er seine ersten eierigen Kreise über den Reitplatz des Anwesens, lernte auszusitzen und leicht zu traben. Als er die Grundlagen sicher beherrschte, folgte eine jüngere, braune Stute, Ilona. In gleichem Maße wie James begann, sich mit Ilona darüber einig zu werden, wie man das Reiten gestalten wollte, gewöhnte er sich an seinen neuen Vater und sein Kummer wurde nach und nach immer kleiner. An seinem achten Geburtstag, eineinhalb Jahre nach seiner Ankunft auf dem Festland, konnte man kaum noch einen Unterschied zwischen James und einem in Italien aufgewachsenen Kind erkennen, was auch daran lag, dass er anfing, sich nur noch mit der italienischen Form seines zweiten Vornamens anreden zu lassen – Luciano. Er war wieder aufgeblüht und hatte England nun endgültig hinter sich gelassen. Doch nicht nur James oder besser gesagt Luciano war aufgeblüht, auch seine Mutter hatte diesen Wandel durchlaufen. Zwar war Margaret in England nicht griesgrämig oder mürrisch gewesen, doch man hatte sie kaum lachen sehen und Zuneigung zwischen ihr und John war niemals erkennbar gewesen. Im Nachhinein musste Margaret feststellen, dass es diese vermutlich auch niemals wirklich gegeben hatte. Ihr Vater hatte sie als 18jähriges Mädchen mit dem englischen Pelzhändler verheiratet und sie hatte sich folgsam ihrem Schicksal gebeugt. Sie hatte ihn geheiratet, seinen Haushalt unter ihre Fittiche genommen und ihm, abgesehen von einer einzigen Fehlgeburt, sechs gesunde Kinder geboren. Doch wirklich geliebt hatte sie John nie. Ganz anders als Giuliano. Die Reise, die sie mit John unternommen hatte, hatte ihr Leben verändert. Da es sich eigentlich um eine Geschäftsreise gehandelt hatte, hatte John sie auch in Italien viel allein gelassen. Um sich die Zeit zu vertreiben, war sie auf den Markt gegangen. Die vielen fremden Gerüche, die andere Sprache und die komplett andere Mentalität der Leute hatten sie fasziniert und wie magisch angezogen. Dort auf dem Markt war die blonde Frau unter all den dunkelhaarigen Menschen aufgefallen wie ein bunter Hund und so war auch Giuliano auf sie aufmerksam geworden. Er lud sich zu sich auf das Anwesen ein und beide verbrachten auf der zum Tal hin gewandten Terrasse eine unvergessliche Nacht. Margaret hatte sich verführen lassen und einzig und allein die Leidenschaft und Liebe, die sie schon nach so kurzer Zeit mit dem Florentiner verband, konnten ihr schlechtes Gewissen ein wenig mildern. John erzählte sie nichts davon, doch Giuliano informierte sie über ihre Ehe. Doch auch für ihn änderte das nichts. Und nun, auch wenn sie dafür viel Leid in Kauf genommen, ihren guten Ruf und das heile Weltbild ihres kleinen Sohnes eingebüßt hatte, war sie endlich mit ihre Geliebten vereint. Im Frühling nach Lucianos achtem Geburtstag heirateten seine Eltern in einer kleinen Kapelle, zu diesem Zeitpunkt erwartete Margaret, nun Margareta di Ganini-Verchese, schon ein Kind. Am 13.09.1879 erblickte Gianna das Licht der Welt. Luciano hatte seit seiner Ankunft auf dem Festland keinerlei Kontakt mehr mit seiner früheren Familie gehabt und diese war für ihn mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Er fühlte sich zuhause in Italien und passte sich gut in die „neue“ Familie ein. In den folgenden vier Jahren gebar Margareta weitere drei Kinder, Raffael, Giulia und Angelica. Luciano verstand sich gut mit seinen kleinen Geschwistern und widmete ihnen viel Zeit und Aufmerksamkeit, genauso wie der Schule, die sich in dem benachbarten Ort befand, und den Pferden. Besonders letzeres beanspruchte viele Stunden seiner Zeit. Zu seinem dreizehnten Geburtstag am 28.12.1883 schenkte sein Vater ihm das einjährige Hengstfohlen von Ilona. Der dunkelbraune Andalusier entwickelte sich unter Lucianos Obhut prächtig. Mit fünfzehn Jahren begann Luciano, den Hengst an Sattel und Trense zu gewöhnen und schließlich einzureiten. Doch im Sommer 1886, zu der Zeit, als der Fünfzehnjährige dem Hengst mehr und mehr Herr wurde, geschah etwas, dass sein Leben erneut aus der Bahn werfen sollte.
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Beitrag  James Whitehaven Mi Aug 20, 2008 5:53 pm

Der Fluss, der am Fuß des Hügels, auf dem sich Giulianos Gut befinden, vorbeifließt, führt wegen der großen Hitze des Sommers wenig Wasser. Luciano, der sechsjährige Raffael und die kleine 3 Jahre alte Giulia waten im flachen Wasser herum. Luciano hat eine lange Angel dabei, der für die Fische vorgesehene Eimer steht neben ihm im knöchelhohen Wasser, das in der Nachmittagssonne glitzert und einen durchgehende Blick auf das Steinbett des Flusses möglich macht. Seine Hosenbeine sind aufgekrempelt und offenbaren von der Sonne gebräunt, kräftige Waden, das Leinenhemd bläht sich ihm lauen Wind und zeigt, dass der Junge für einen Fünfzehnjährigen sehr kräftig und muskulös ist. Die dunklen Locken, die ihm fast bis auf die Schultern reichen, sind im Nacken und an den Schläfen feucht vor Schweiß. Der kleine Raffael läuft wie sein großer Bruder barfuß und trägt nur eine leichte Leinenhose. Giulias Kleid, von Margareta liebevoll mit Sommerblümchen bestickt, ist am Saum schon nass.
Ohne dass der auf die Angel konzentrierte Luciano es bemerkt hat, haben sich die beiden Jüngeren ein Stück von ihm entfernt. Lachend jagt Raffael die kleine Giulia durch das aufspritzende Wasser, ihr begeistertes Quietschen erfüllt sie Luft. Konzentriert behält Luciano die Angelschnur im Blick, als diese plötzlich zuckt. Adrenalin erfüllt seinen Körper, als er das Hin – und Herhüpfen der Schnur beobachtet und dann das Gewicht an der Schnur spürt. Mit vor Aufregung zitternden Händen greift er das Stück Holz fester und stemmt sich gegen den eigenwilligen Fisch. Leise und ohne dass es wirklich an sein Ohr dringen würde, hört er seine Geschwister. Gekonnt zieht Luciano den Fisch immer weiter zu sich heran, bis dieser schließlich aus dem flachen Wasser schnellt. Blitzartig packt Luciano zu und wirft ihn in den Eimer. Ein triumphierendes Lachen verlässt seine Lippen. Er hakt die Angel aus, richtet sich auf und sein Blick sucht die beiden Kleinen. Doch sie sind nirgends zu sehen. „Raffael? Giulia? Ihr könnt rauskommen, wir spiele nicht Verstecken!“ Doch nichts rührt sich. Unbehagen beschleicht Luciano. Er geht ein Stück weiter in den Fluss hinein, wo die Strömung stärker spürbar ist und späht um die Flussbiegung. Doch auch dort sieht er seine Geschwister nicht. Er beginnt zu rufen: „Giulia!“ Doch niemand antwortet. Das Unbehagen wandelt sich nun in wirkliche Angst. Wo sind die beiden? Er hatte ihnen doch verboten, sich weit von ihm zu entfernen! Den Eimer achtlos vergessend, rennt er zurück ans Ufer, dem Flusslauf folgend. Mit jedem zurückgelegten Meter steigert sich seine Furcht. Was, wenn ihnen etwas passiert was, oh Gott, bitte steh mir bei!! Die Angst beschleunigt seine Schritte, nun zittern seine Hände nicht mehr vor Aufregung sondern aus nackter Panik. Giulia kann nicht einmal schwimmen! Immer weiter ruft er, mit bebenden Lippen und einem Knoten im Hals. Endlich hört er etwas. Ein schwaches Wimmern. Luciano stürzt die Böschung zum Fluss hinunter. Da hängt er, an einen halb im Wasser stehenden Baum geklammert – Raffael. Da Treibgut den Weg versperrt, muss Luciano ins Wasser springen. Das Wasser ist hier sehr viel tiefer als an seiner Angelstelle und die Strömung schon reißend. Die Verzweiflung und die Panik mobilisieren all seine Kräfte, doch gegen den Sog des Wassers kommt er nicht an. „Lass los, Raffi, ich fang‘ dich auf!“, schreit er seinem kleinen Bruder zu. Mit einem klatschenden Geräusch fällt der kleine Körper ins Wasser. Hektisch suchen Lucianos Augen die Wasseroberfläche ab, doch Raffael taucht nicht wieder auf. Luciano taucht unter. In dem sprudelnden Wasser fällt ihm die Sicht anfangs schwer, doch dann sieht er etwas Großes auf sich zutreiben. Instinktiv greift er zu und spürt, wie sich seine Finger um den Arm seines kleinen Bruders schließen. Es gelingt ihm, das Ufer zu erreichen. Er zerrt den kleinen Jungen die Böschung hoch und schüttelt ihn dort. „Raffael, RAFFI! Wo ist Giulia!?“ Doch Raffael rührt sich nicht. Ein Schluchzer der Verzweiflung entfährt Luciano. Er wendet sich von dem kleinen Jungen ab und stürzt sich erneut in die Fluten. Das Flusswasser vermischt sich mit den Tränen, die unaufhörlich über seine Wange fließen. „GIULIA!“

Doch es gelang ihm nicht, Giulia zu finden. Schließlich gab Luciano die Suche auf und trug den bewusstlosen Raffael zurück zum Gut. Als er, vollkommen zerfressen vor Panik, Angst, grausamen Selbstvorwürfen und Verzweiflung, berichtete, was geschehen ist, schwärmten sofort die Suchtrupps aus. Für den bewusstlosen Raffael wurde ein Arzt gerufen. Selbstverständlich beteiligte sich Luciano an der Suche, bis zur totalen Erschöpfung. Bis weit nach Mitternacht durchkämmten die Männer den Fluss und die Umgebung, doch erfolglos. Einzig das weiße Sommerkleidchen wurde gefunden. Wenige Tage später starb auch Raffael.
Sich das Ausmaß von Lucianos Grauen auszumalen, übersteigt sicherlich die Vorstellungskraft vieler. Zwei kleine Menschen, seine Geschwister, die seiner Aufsicht anvertraut worden waren – tot! Und das alles, weil er nicht aufgepasst hatte, er allein hatte ihren Tod verschuldet, so sicher, als hätte er ihnen das Messer zwischen die kleinen Rippen gestochen! Luciano, der Mörder.
Tage - , wochenlang schloss Luciano sich in seinem Zimmer ein, er weinte, schrie, verfluchte sich selbst, flehte um Gnade vor Gott. Und Margareta und Giuliano konnten ihren ältesten Sohn nicht trösten. Sie hatten zwei Kinder verloren, wie der kleine Grabstein auf dem Friedhof im nicht weit entfernten Dorf zeigte.

Raffael di Ganini-Verchese
1880 – 1886
Giulia di Ganini-Verchese
1883 - 1886


Da Giulias Leiche nicht gefunden worden war, hatte man an ihrer statt das kleine Sommerkleidchen beerdigt.
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Beitrag  James Whitehaven Mi Aug 20, 2008 5:55 pm

Die wenigen Monate bis zu seinem sechzehnten Geburtstag sah man Luciano eigentlich gar nicht mehr. Im Frühling des darauffolgenden Jahres verließ er das Gut und nahm außer einer kleinen Menge Geldes und seinem Hengst Suerte nichts mit. Damit ließ er seine Zeit in Italien hinter sich. In seinem gemarterten Kopf hatte sich der vage Plan manifestiert, nach England zurückzukehren. Bis auf Suerte völlig allein machte er sich also auf den langen Weg nach Calais, um von dort aus wieder die Fähre zu nehmen. Er arbeitete mal hier ein paar Wochen als Küchenaushilfe, dann in der nächsten Stadt als Pferdepfleger, um sich und Suerte zu ernähren. Lucianos Konsequenz, mit der er Calais und später England zu erreichen suchte, war jedoch nicht besonders groß. Er ließ sich von den Launen des Tages leiten und sein einziges Bestreben lag darin, nicht an seine italienische Familie oder den Tag am Fluss zu denken und den Tag sowohl physisch als auch psychisch zu überstehen. Diese unsteten Launen brachten ihn zuerst in Richtung Norden nach Österreich und dann, nach zwei mehrwöchigen Aufenthalten in Deutschland und Belgien, nach Holland. In Holland kreuzte Jeof van Haamstard seinen Weg.
Jeof van Haamstards Familie gehörte zu den alteingesessenen Familien Rotterdams und begründete ihren Reichtum auf dem Handel mit einigen Zuckerrohr-, Tabak- und Gewürzplantagen in Südamerika. Er war nachdem er die Schule abgeschlossen hatte, direkt in das Familiengeschäft eingestiegen und hatte nach kurzer Zeit die Leitung des Kontors übernommen. Mit zweiundzwanzig hatte er Gisela, die Tochter eines Reeders geheiratet und innerhalb von zehn Jahren mit ihr sieben Kinder bekommen. Mittlerweile ging er auf die fünfzig zu.
Jeof van Haamstard und Luciano, der diesen Namen jedoch, seit er die italienische Grenze überquert hatte, nicht mehr benutzte, sondern sich wieder James nannte, begegneten sich in einer Schenke im Februar 1818. James war erst seit zwei Wochen in der Stadt und hatte sich mehr schlecht als recht durchgeschlagen. Dem Finden von ehrlicher Arbeit stand im Weg, dass er seit neuestem den Alkohol für sich entdeckt hatte, um die Abgründe seiner Seele zu umschiffen. Er betrank sich fast jeden Abend und auch an diesem Abend hatte er bereits einiges intus. Jeof war eigentlich geschäftlich in der Schenke, um für die Besatzung eines der bald auslaufenden Handelsseglers Rum zu besorgen und hatte aus einem Zufall, der sich spontan ergeben hatte, seine älteste Tochter Mary dabei. James fiel ihm vor allem deshalb auf, weil ihm, nachdem er das Geschäftliche erledigt hatte, auffiel, mit was für beinahe schon unziemlichen Blicken Mary den schon deutlich Angetrunkenen bedachte. Der Plan, dem Jungen ordentlich den Kopf zurechtzurücken, verwarf er, als er anhand der Erwiderung auf sein forsches Ansprechen merkte, dass er es mit einem Ausländer zu tun hatte. Jeof war schon sein einigen Tagen auf der Suche nach ein paar Jungs für das Grobe an Bord des Seglers und in ihm keimte die Idee, die Ehre seiner Tochter zu schützen, indem er den Jungen außer Landes verfrachtete. Zudem konnte dieser dabei ja auch etwas verdienen, also handelte Jeof ja nicht ganz eigennützig.
Da James keine anderen Pläne hatte, nahm er van Haamstards Angebot an. Er quartierte Suerte im Stall des Schiffseigners ein, verabschiedete sich von seinen flüchtigen Bekanntschaften des Glücksspiels und vor allem der leichten Mädchen und ging an Bord der „Falcon“.
Er arbeitete sich während der folgenden zwei Jahre innerhalb der Hierachie des Schiffes nach oben und auf See gelang es ihm schließlich auch, das Geschehene zu verdrängen und sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Zwar hatte er sein reines Gewissen eingebüßt, ein bitterer Zug hatte sich um seinen Mund eingeprägt und man konnte in seinen braunen Augen noch immer des Schmerz und die Schuld erkennen, doch er begann, sein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Dazu verließ er als erstes die „Falcon“ und kehrte zurück nach Rotterdam, um Suerte abzuholen. Zwar dauerte es einige Wochen, doch der Braune gewöhnte sich schnell wieder an seinen Herrn. Auf Suertes Rücken verließ James Holland in Richtung Frankreich. Sein eigentliches Ziel war wieder einmal, in Ermangelung eines anderen, Calais gewesen, doch in Paris stoppte seine Reise. Er fand dort Anfang März 1890 im Haushalt einer reichen Witwe eine Anstellung als Bereiter ihrer teuren Pferde. Allerdings schien sich das Interesse der Dame weniger auf seine Reitkünste als auf seine Person zu konzentrieren. Natürlich war das nur verständlich, denn aus dem ungelenken Jungen war mittlerweile ein junger Mann geworden, nachdem sich selbst die züchtigsten Mädchen auf der Straße den Hals verdrehten. Gut gebaut, der Körper vom Leben auf See gestählt und ein ebenmäßiges Gesicht, das alles hatte die Witwe scheinbar hauptsächlich bewogen, ihn einzustellen. Was James allerdings davon abhielt, sofort seine Zelte abzubrechen, nachdem ihm dies zu Ohren kam, war, dass die Witwe ihm ein Studium an der Universität von Paris in Aussicht stellte. Seine letzen Bedenken räumte sie aus, indem sie ihm zudem versicherte, eine eigene Unterkunft für ihn aufzutreiben sei kein Problem. Er entschloss sich, die reiche Dame nicht zu enttäuschen, obwohl für ihn hundertprozentig feststand, die Bande spätestens dann zu lösen, wenn sie stärkere Avancen machte, ihr eigentliches Ziel zu erreichen. Doch da dies momentan nicht der Fall zu sein schien, nahm er ihr Angebot an, zog mit Suerte in ihr großzügiges und bis dahin leerstehendes Anwesen am Rande der Stadt und schrieb sich an der Universität ein.

Anmerkung:
Hallo, ich bin's, Franzi bzw. Lionel. Das hier würde mein Zweit-Chara werden...Da ich nicht wusste, wo und wie ich anfragen sollte, ob ich James anmelden kann, hoffe ich, dass es okay ist, dass ich das jetzt einfach mal gemacht hab (:
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Beitrag  Josseline de Soubeyran Do Aug 21, 2008 7:50 pm

Hallo Du!

Der Charakter gefällt mir! Smile Da Du ja schon alteingesessen bist, muss ich dir ja nicht mehr erklären, wie was läuft. Sag einfach bescheid, wo Du unterkommen willst. Wink


Einen lieben Gruß,
Deine Josseline
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Beitrag  James Whitehaven Fr Aug 22, 2008 1:50 pm

Super, danke! =)

Zur Unterkunft:
In Besitz von James' Gönnerin, Contesse Camille Cuscobard, deren Gatte vor elf Jahren bei einem Reitunfall ums Leben kam, befindet sich schon seit mehreren Generationen das Landhaus, in dem sie ihren Schützling einquartiert hat.
Das Haupthaus und einige Nebengebäude wurden 1735 von einem unbekannten Baumeister errichtet und von der Familie Vestard, der Camille entstammt, in Besitz genommen. In den folgenden 63 Jahren bewohnte die Familie das Haus ununterbrochen, doch ab 1798 stand es für 25 Jahre leer, da die beiden letzen Söhne Verstard in die Stadt gezogen waren. Einer starb dort unter ungeklärten Umständen, der andere heiratete und wurde Vater von fünf Kindern. Zwei seiner Söhne beschlossen, nachdem sie das Erwachsenenalter erreicht hatten, das Anwesen ins Leben zurück zu rufen. Unter großem finanziellen Aufwand renovierten und modernisierten sie das Anwesen. Im Zuge der Bauarbeiten veränderten sie einiges an der Raumstruktur des Hauses und bauten mehrere neue Zimmer an. Die verfallenen Nebengebäude aus Holz rissen sie komplett ab und legten stattdessen einen kleinen Park rund um das Haus an. 1824 waren die Arbeiten abgeschlossen und die beiden Brüder zogen mit ihren Familien wieder in das Haus ein. Bis zum Jahr 1870 war das Haus von insgesamt drei Generationen bewohnt. Doch kurz nach Ausbruch des deutsch-französischen Krieges floh die komplette Familie Vestard in den Süden Frankreichs, um erst sieben Jahre später zurückzukehren. Camille, die mit ihrem südfranzösischen Ehemann Charles Cuscobard nun wieder in Paris war, beschloss, sich des Anwesens anzunehmen. Während des Krieges hatte das Haus Soldaten verschiedenster Nationen Schutz geboten, war von diesen jedoch nicht all zu pfleglich behandelt worden. Der Park war verwildert und von Tiere in Besitz genommen worden, einige Wände des Gemäuers waren eingestürzt. Putz und die kostbaren Seidentapeten fielen von den noch stehenden Wänden, die aus Carrara importierten Marmorböden waren zerkratzt, von vielen Stiefeln abgeschliffen und einige Fliesen waren unauffindbar verschwunden. Eine dicke Schicht Dreck und Staub bedeckte die wenigen Möbel, die noch herumstanden.
Camille verwendete, wie zwei ihrer Vorfahren, sehr viel Geld dazu, das Haus wieder auf Vordermann zu bringen und auch ließ gestaltete es nach ihren Vorstellungen ein wenig um. Als es 1882 vollendet war, hatte es wenig mit dem Bau von 1735 gemein. Da jede Generation ein paar neue Dinge angebaut, alte abgerissen und Bestehendes umgestaltet hatte, glich das Haus nun beinahe einem Labyrinth. Überall kleine Treppenaufgänge, versteckte Säle, kleine Durchgänge, Galerien und mehr. Dieses Durcheinander störte Camille jedoch nicht. Sie hatte, abgesehen von einigen Zimmern, die unendeckt geblieben waren, in allen Räumen den Marmorboden komplettieren und die Wände neu mit Seidentapeten aus Spanien verkleiden lassen. Außerdem veranlasste sie, dass neue Stallungen errichtet und der Park in weitläufige Koppeln umgestaltet wurde.
Doch obwohl Camille das Haus mit so viel Liebe wiederhergestellt hatte, verbrachte sie nur sehr wenig Zeit darin, ein paar Wochen im Sommer, meistens. Doch das restliche Jahr stand die Villa leer, die feinen Möbel mit weißem Leinen bedeckt und die Fensterläden geschlossen.
Erst als sie James in ihre Obhut nahm, kam sie auf den Gedanken, wie das Haus nützlicher zu verwenden sei und da ihr sehr viel an ihm lag, brachte sie ihn dort, nicht ohne Hintergedanken unter.
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Beitrag  Josseline de Soubeyran Sa Aug 23, 2008 1:44 pm

Hi!

Gehe ich richtig in der Annahme, dass das Anwesen außerhalb von Paris sein soll? Wink
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Beitrag  James Whitehaven Sa Aug 23, 2008 2:52 pm

ja xD

Ich hab da noch so ein kleines Problemchen mit James' Avatar..irgendwie spinnt bei mir die Avatar-Einfüg-Seite total und lässt mich des nicht machen...oO
Weißt du vielleicht, was ich da machen könnte ??
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Beitrag  Josseline de Soubeyran Sa Aug 23, 2008 3:27 pm

Hey!

Schick mir den Ava sonst mal per Email! Jolie3000*at*gmx.net

Deine Josseline
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Beitrag  Lionel de Cherzny-Dinan Sa Aug 23, 2008 3:31 pm

Sollen die Sternchen mit in die Adresse?? Mein Computer behauptet nämlich, sie sei ungültig...oO
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Beitrag  Josseline de Soubeyran Sa Aug 23, 2008 3:34 pm

*lach* Ich schick dir ne PN...
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