Vampires de Paris
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The Red Rose's Memoirs

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The Red Rose's Memoirs Empty The Red Rose's Memoirs

Beitrag  Meredith Rhosyn Sa Jul 05, 2008 7:44 pm

Seit Jahrhunderten ist dieses abgegriffene Büchlein im Besitz der Familie Rhosyn. Auch wenn es äußerlich nicht so wirkt - der ehemals schwarze Ledereinband ist schon sehr brüchig, die eingestanzte Rose, die früher mit Silber unterlegt war, kaum noch erkennbar - so ist dieses Buch doch das Allerwichtigste in Merediths Leben. Um die Jägerin wirklich verstehen zu können, muss man ihre Vergangenheit kennen, ihren familiären Hintergrund und genau das findet man in diesem Buch. Seit dem Erbfolgekrieg, der damals ihren Vorfahren nach Wales vertrieben hat, schreiben die Jäger in der Familie jeden noch so kleinen Hinweis, jede noch so kleine Information über die Kreatur der Nacht, die sie verfolgt und die sie verfolgen, nieder, auf dass irgendwann in ferner Zukuft einmal jemand kommen möge, der den Fluch von der Familie zu nehmen vermag. Nur durch dieses Buch hat Meredith ihren Vater kennen gelernt, der schon vor ihrer Geburt gestorben ist, nur durch dieses Buch weiß die junge Frau überhaupt davon, dass sie weit mehr ist, als sie zu sein scheint - nur dieses Buch hat Meredith und ihren Bruder zur Jägerin gemacht.
Dennoch ist sie noch nie auf die Idee gekommen, dass eben jenes Buch das Verhängnis der Familie ist. Sie sieht in ihm die einzige Chance, den Fluch abzuwenden, eine Tat zu der sie sich als Letzte in der Linie berufen fühlt.
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Beitrag  Meredith Rhosyn Sa Jul 05, 2008 7:46 pm

Die erste Seite des Buches weist dunkle Flecken auf dem hellen, ausgebleichten Pergament auf. Sind es Blutstropfen oder Tränen?

29. Juni 1455

Heinrich ist ein Narr. Stolz rühmt er sich seiner Vorfahren, zieht aber gleichzeitig ihr Andenken in den Schmutz. Er ist es nicht wert, die rote Rose in seinem Wappen tragen zu dürfen und dennoch zieht er uns alle in diesen Krieg hinein, den niemand von uns gewünscht hat. Verflucht seist du, Heinrich VI und deine Narrheit, die dieses Schicksal über uns gebracht hast.
Seit Edwards Geburt ist Heinrich doch nicht mehr zurechnungsfähig, es geht sogar so weit, dass er seine eigenen Geschwister verleugnet, mich verleugnet. Natürlich, ich bin nur ein Bastard in seinen Augen, ein unehelicher Sohn seines Vaters, doch meine Mutter war ebenfalls von edlem Geblüt, eine Lancaster, so wie unser Vater, das sollte er nie vergessen. Vielleicht verachtet er mich ja deswegen so, weil er in der Tiefe deines Herzens weiß, dass ich auf dem Thron sitzen sollte und nicht er.
Aber es wird totgeschwiegen, wie alles in der Geschichte, von dem man nicht will, dass es an die Öffentlichkeit dringt. Nun, ein weises Sprichwort besagt, dass der Klüger nachgibt. So soll es sein, so wahr mir Gott helfe. Ich werde mich nicht in diesen Rosenkrieg einmischen, ich werde mich auf die Güter meiner Mutter zurückziehen, nach Wales, soll Heinrich doch sehen, wie er mit den Bestien des Hause Yorks zurecht kommt. Es schmerzt mich, das Land im Stich zu lassen, dem ich eigentlich meine Treue geschworen habe, wohl wissend, dass das englische Blut diesmal auch englischen Boden benetzen wird und nicht bloß in Frankreich vergossen wird. Doch mir bleibt keine andere Wahl. Irgendwann wird die rote Rose wieder erblühen und es wird nicht Heinrichs Verdienst sein...

Ich werde es sein, der die rote Rose wie einen Schatz sorgam hütet und der sie nach dem Winter im Frühling wieder aussetzen wird.
Das schwöre ich, bei Gott und allen Heiligen, so wahr ich ein Lancaster bin...

James of Lancaster, ab dem heutigen Tage James Rhosyn
Meredith Rhosyn
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